Beim 1. FC Saarbrücken rumort es auf den Rängen. Denn rund um das 0:0 in der 3. Liga zu Hause gegen Arminia Bielefeld gab es erneut Trainer raus-Rufe.
Die Ausgangslage ist klar: Die Saarbrücker wollen um den Aufstieg mitspielen und die Saison läuft noch nicht zufriedenstellend. Zu Hause gab es bisher nur fünf Punkte aus fünf Partien.
Trotzdem sind die vorderen Plätze nicht weit weg. Den Tabellenachten trennen nur drei Zähler von Rang zwei und drei, sechs sind es bis zu Spitzenreiter Dynamo Dresden.
Wie immer in der 3. Liga liegt oben und unten alles eng beieinander. Trotzdem sind die Saarbrücker Fans seit Wochen unzufrieden - und lassen Coach Rüdiger Ziehl das wissen.
Nach dem 0:0 sagte dieser auch gegenüber "MagentaSport": "Wenn wir das Spiel verlieren, eskaliert es. Es überrascht mich nach dem Remis und dem mutigen Spiel unserer Mannschaft sehr. Wir hatten klar ein paar Fehler. In der ersten Halbzeit waren wir im rassigen Duell eher am Drücker, in der zweiten Hälfte die Arminia. Wir haben ein anderes Gesicht als gegen Cottbus gezeigt. Es hat nicht alles funktioniert, wir waren aber fast fehlerfrei in der Defensive. Wir haben Zu-Null gespielt. Das war sicher kein Leckerbissen.“
Vielleicht hat das die Anhänger gestört, zudem ist Teilen der Besucher die Doppelfunktion des Trainers ein Dorn im Auge, denn Ziehl ist auch Manager des FCS.
Ich finde diese Rufe nicht okay. Wenn Saarbrücken gewinnt, sind sie ganz oben dabei. Da sollten die Leute eher den Mund halten. Da bin ich ganz ehrlich
Michél Kniat
Auf jeden Fall bekam Ziehl Unterstützung seines Gegenübers, denn Arminia-Trainer Michél Kniat sagte: "Ich finde diese Rufe nicht okay. Wenn Saarbrücken gewinnt, sind sie ganz oben dabei. Da sollten die Leute eher den Mund halten. Da bin ich ganz ehrlich."
Zum Spiel hatte er auch eine Meinung, er sah sich teilweise benachrichtigt: "Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen. In der zweiten Hälfte war ich zufriedener. Das war nicht unser bestes Spiel, es war aber mehr drin. Wir hätten mehr Risiko gehen können. Den Vorwurf müssen wir uns machen. Das altbekannte Elfmeter-Leid hat uns eingeholt. Diesmal hätten wir zwei Elfmeter bekommen müssen. Mit den Schiedsrichter-Fehlern müssen wir leben. Wir müssen ein bisschen besser spielen. Dann läuft das auch."