Das Testspiel-Highlight gegen den Bundesligisten VfL Bochum verlor Drittliga-Aufsteiger Alemannia Aachen am Freitagabend (12. Juli) knapp mit 0:1. Dennoch zeigte sich Trainer Heiner Backhaus nach dem Spiel zufrieden mit seiner Mannschaft.
Zuvor gab es jedoch ein Lob für den klassenhöheren Gegner. "Gnadenlos effizienter VfL Bochum. Wir haben für unsere Verhältnisse ein gutes Spiel gemacht, auch in beiden Halbzeiten. Die zweite sah besser aus, das lag aber auch daran, dass der Gegner komplett durchgewechselt hat. Da war ein Qualitätsabfall sichtbar", analysierte der Aachener Aufstiegstrainer die Partie.
Gegen die erste Bochumer Elf tat sich seine Mannschaft dabei noch schwer. Backhaus: "Die erste Halbzeit war Bochum sehr stark und wir hatten Schwierigkeiten, Zugriff auf den Spielaufbau zu bekommen. Torchancen haben aber auch wir gehabt."
Vor allem der Fitnesszustand seiner Spieler gefiel dem Cheftrainer. "Ich war sehr zufrieden. Das entscheidende ist, dass wir laufen konnten. Wir waren einem Bundesligisten in der zweiten Hälfte vielleicht sogar läuferisch überlegen. Das macht mich stolz, dass wir da schon so weit sind."
Die Euphorie in Aachen ist ja eh da, wir müssen sowas auch transportieren, dass man so Spiele zumindest nicht verliert, weil ich hasse verlieren - selbst wenn ich Bingo spiele, will ich gewinnen.
Heiner Backhaus
Während der VfL zur Halbzeit bis auf Torhüter Patrick Drewes einmal komplett durchwechselte, zog Backhaus in der 60. Minute nach. "Wir sind für alles vorbereitet, es ist schön, wenn der Trainer diese Alternativen hat", freut sich der 42-Jährige. "Wir haben keine Verletzungen und sind alle am Anschlag - bis auf das Ergebnis bin ich wunschlos glücklich."
Auch die Neuzugänge präsentierten sich am Tivoli vielen Alemannia-Fans erstmals und müssen zum Teil in große Fußstapfen treten. Auch ihr Auftritt gegen Bochum gefiel Backhaus: "Es ist klar, dass es keinem Spaß macht, eine Aufstiegself zu verändern, auch wegen der Dankbarkeit et cetera. Ich denke wir haben aber auch gesehen, was wir für Qualität dazugeholt haben."
7600 Zuschauer verfolgten den Härtetest auf den Rängen, beeindruckende Kulisse für ein Testspiel. "Was schöneres gibt es für die neuen Spieler nicht. Die Euphorie in Aachen ist ja eh da, wir müssen sowas auch transportieren, dass man so Spiele zumindest nicht verliert, weil ich hasse verlieren - selbst wenn ich Bingo spiele, will ich gewinnen", zog Backhaus sein Fazit.