Alemannia Aachen hat den achten Sommerneuzugang präsentiert - und dessen Name ist in Deutschland keineswegs unbekannt. Gianluca Gaudino wechselt vom österreichischen Zweitligisten SV Stripfing in die Kaiserstadt. Der 27-Jährige ist der Sohn des früheren Nationalspielers Maurizio Gaudino, der unter anderem 294 Bundesliga-Spiele absolvierte und 1991/92 mit dem VfB Stuttgart Meister wurde.
Deutscher Meister durfte sich Gaudino Junior derweil in jungen Jahren schon zweimal nennen. Gianluca, der etwas defensiver als sein Vater auf der Position des Achters zuhause ist, wechselte bereits mit sieben Jahren in die Jugend des FC Bayern München, schaffte 2014 den Sprung in den Profikader und sicherte sich 2014/15 und 2015/16 die Schale. Während er 2014/15 immerhin noch acht Einsätze in der Liga sowie jeweils einen in Supercup, Pokal und Champions League sammelte, blieb er in der darauffolgenden Saison allerdings ohne Minute und verließ den Klub im Winter zunächst per Leihe zum FC St. Gallen und anschließend fest nach Italien zu Chievo Verona.
Sein großes Glück fand er jedoch auch dort nicht und so ging es zu den Young Boys Bern, für die er in seiner bisherigen Laufbahn am längsten spielte. 79 Einsätze, sieben Tore, 16 Vorlagen, drei Meisterschaften und einen Pokal sammelte er zwischen Januar 2019 und Juni 2021.
Anschließend ging es über jeweils kurze Stationen in Sandhausen, Altach und Lausanne nach halbjähriger Vereinslosigkeit im vergangenen Februar zum österreichischen Zweitligisten SV Stripfing, den er nun nach nur drei Einsätzen in Richtung Aachen wieder verlässt. Einen Großteil der Rückrunde verpasste er verletzt.
Ich habe von den Alemannia-Fans viel gehört und bin voller Vorfreude, das jetzt alles selbst zu erleben.
Gianluca Gaudino
"Gianluca bringt eine Menge Erfahrung in verschiedenen Ligen mit, zudem verfügt er über sehr gute Ballbehandlung und Übersicht. Er möchte sich stets in den Dienst der Mannschaft stellen, was für ihn ganz oben auf der Liste steht, wenn es um eine ordentliche Performance auf dem Platz geht", beschrieb Sascha Eller, Geschäftsführer und Sportdirektor der Alemannia den Spielstil des Neuzugangs. "Wir hatten sehr gute gemeinsame Gespräche, in denen uns auch Gianlucas Persönlichkeit vollends überzeugt hat."
In den vergangenen Tagen habe er sich bereits im Training beweisen können und sich dort "sehr wohl gefühlt", wie Gaudino selbst anfügte. "Dazu hatte ich sehr konstruktive und gute Gespräche mit den Verantwortlichen. Worauf ich mich außerdem freue, ist die Atmosphäre auf dem Tivoli. Ich habe von den Alemannia-Fans viel gehört und bin voller Vorfreude, das jetzt alles selbst zu erleben."