Welch ein unfassbar wichtiger Sieg für den MSV Duisburg und seine zahlreichen Anhänger. Die Zebras präsentierten sich in der 3. Liga voller Leidenschaft gegen die Zweitbesetzung von Borussia Dortmund und holten durch das 2:1 verdiente drei Zähler im Kampf gegen den Abstieg.
Verlieren war aufgrund der angespannten Tabellensituation ein absolutes No-Go für die Meidericher. Die Konkurrenz um Mannheim, den Halleschen FC und auch Arminia Bielefeld konnte am 28. Spieltag punkten.
Dennoch hatte es den Anschein, dass die Zebras völlig befreit waren. Hinten verteidigten die Hausherren leidenschaftlich als Kollektiv und ließen kaum bis gar keine Chancen zu. Und vorne? Das Angriffsgespann um Daniel Ginczek, Alexander Esswein und Thomas Pledl sorgte dauerhaft für Unruhe. Esswein (12.) und Pledl (17.) belohnten sich beide für ihren extrem bemühten Auftritt.
Vor allem Pledl, der nun endlich seinen ersten Treffer im Dress des MSV feiern konnte, war nach Schlusspfiff erleichtert: "Das tat richtig gut. Ich wollte das Tor unbedingt, dass ich mich endlich belohne für den Aufwand, den ich betreibe. Jetzt hoffe ich natürlich, dass noch einige folgen werden."
Der Mann zum 2:0-Treffer mit seiner Spielanalyse: "Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, könnten vielleicht sogar höher als 2:0 führen. Im zweiten Durchgang haben wir dann gut gestanden und nix zugelassen. Das war ein absolut verdienter Sieg für uns. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und diesen wollen wir in den nächsten Wochen weitergehen."
Trainer Boris Schommers war vollen Lobes: "Für Thommy freut es mich sehr, weil er in jedem Spiel wirklich eine ganz ganz tolle und kämpferische Leistung bringt. Er geht da wirklich als Vorbild voran."
Vor dem Spieltag betrug der Abstand aufs berüchtigte rettende Ufer noch fünf Punkte. Durch den Sieg über die U23 des BVB konnten die Zebras einen Zähler wieder gutmachen. Insgesamt machte der Auftritt Mut für die kommenden Wochen.
"Wir sind die Verfolger und wir müssen punkten. Da gucken wir nicht auf die Konkurrenz und es bringt uns gar nichts, irgendwelche Rechenspielchen zu fahren. Von daher tun wir gut daran, nur auf uns zu schauen und wenn wir so spielen, werden wir die nötigen Punkte auch holen", analysierte der Torschütze zum 2:0.
Schommers schloss sich seinem Schützling an: „Wir waren vor drei Wochen totgesagt - vor der Partie heute wieder. Man hat gesehen, diese Mannschaft lebt sehr wohl und hat die Möglichkeit in jedem Spiel zu punkten.“