Während 18 von 20 Drittligisten schon am vergangenen Wochenende im Einsatz waren, gehörte der FC Viktoria Köln neben dem 1. FC Saarbrücken zu den zwei Teams, die pausierten. Das Spiel wurde abgesagt.
Am Dienstag (23. Januar, 19 Uhr, RevierSport-Liveticker) gastiert Viktoria Köln dann bei Rot-Weiss Essen. Auch an der Hafenstraße dürfte der Platz nicht der beste sein - aber immerhin bespielbar.
RevierSport hat vor dem Auftritt der Rheinländer im Ruhrgebiet mit Stephan Küsters, Sportchef der Viktoria, gesprochen. Interessant: Küsters wird in Essen nicht wie gewohnt auf der Ersatzbank sitzen, sondern auf der Tribüne. Der Grund: Der 52-Jährige muss eine Gelbsperre absitzen.
Stephan Küsters, wie verlief die Winter-Vorbereitung der Viktoria?
Wir hatten leider mit Verletzungspech zu tun, konnten nie komplett trainieren. Das war nicht perfekt. Jedoch waren wir auch in der Türkei im Trainingslager und haben dort gute Bedingungen vorgefunden. Das war sehr wichtig. Der Trainer konnte mit der Mannschaft so arbeiten, wie es sich in einer Vorbereitung gehört. Neben einem 1:0-Sieg Sanliurfaspor, einem türkischen Zweitligisten, haben wir auch 0:4 gegen Bocholt verloren. Unsere Vorbereitung verlief mit viel Licht, aber auch ein bisschen Schatten.
Wie hat die Mannschaft die Tage nach der Rückkehr aus der Türkei verbracht?
Das verlief nicht optimal. Wir sind sozusagen zum Wintereinbruch in Nordrhein-Westfalen wieder in Köln gewesen. Am Montag, 22. Januar, wird es das erste Mal seit unserem Trainingslager sein, dass wir wieder auf dem Rasen trainieren. Sonst konnten wir bisher hier vor Ort nur in der Halle Einheiten abhalten.
Wie sieht es denn vor dem Essen-Spiel personell aus?
Bis auf unsere Langzeitverletzten Bryan Hennings, Moritz Fritz und Niklas May sind alle Mann dabei.
Wie schätzen Sie die Partie am Dienstag bei RWE ein?
Wenn man auf die Tabelle schaut, dann ist Essen Favorit. Es ist immer sehr unangenehm, an der Hafenstraße zu spielen. Essen wird unheimlich von den Zuschauern gepusht. Wir als Gegner müssen diese Atmosphäre irgendwo auch aufsaugen und in positive Energie umwandeln. Solche Spiele wie in Essen, Dresden oder auch Bielefeld gehören in einer Saison zu den Highlights. Da braucht man keinen Spieler zu motivieren. Dafür spielen die Jungs Fußball, um in solchen Stadien und vor solchen Fans aufzulaufen.
Und sportlich: Was erwartet die Viktoria bei RWE?
Sie haben sich im Laufe der Saison extrem gesteigert. Christoph Dabrowski hat eine echte Einheit, die alles raushaut, geformt. Essen hat gute Transfers im Sommer getätigt und das spiegelt sich auch in der Tabelle wider. Man hat ja auch im Aue-Spiel gesehen, wie stark sie sind. Sie sind aber dann auch ausgekontert worden, was auswärts eigentlich nicht passieren darf. Für Essen war definitiv mehr drin. Umso heißer werden sie auf das erste Heimspiel des Jahres sein. Darauf sind wir vorbereitet.
Was trauen Sie RWE in dieser Saison noch zu - und was will die Viktoria erreichen?
Mit dieser Wucht im Rücken ist für Rot-Weiss Essen alles drin. Sie können durchaus bis zum Ende da oben mitmischen. Das würde mich keinesfalls überraschen, dafür sind sie einfach zu stabil. Wir wollen eine gute Rückrunde spielen und uns von den Abstiegsrängen fernhalten, je früher, desto besser. In Essen wollen für dieses Ziel die ersten Punkte holen.