Eine gute Woche lang bereitete sich der FC Viktoria Köln im türkischen Belek auf die Restrunde in der 3. Liga vor. Am Mittwoch (10. Januar) reisen die Rheinländer von Antalya aus zurück in die Domstadt.
RevierSport sprach noch vor dem Abflug mit Sportchef Stephan Küsters. Am Samstag, 20. Januar, 14 Uhr, geht es im Sportpark Höhenberg gegen den 1. FC Saarbrücken wieder um Ligapunkte.
Stephan Küsters, wie bewerten Sie die bisherigen Tage in der Türkei?
Wir haben bis zu dem Testspiel gegen Bocholt ein sehr gutes und erfolgreiches Trainingslager absolviert.
Das Wetter spielt nicht so mit wie erhofft, oder?
Wir sind mit den Bedingungen sehr zufrieden. Ein, zwei Tage waren vielleicht nicht gut, aber das muss man auch in einem Trainingslager einplanen. Ansonsten ist ja alles top.
1:4 gegen den 1. FC Bocholt: Wie bewerten Sie die Leistung? Und: Auch, wenn es nur ein Testspiel war: Wie sehr ärgert Sie solch eine Niederlage?
Wer mich kennt, der weiß, dass ich ungern verlieren - dazu zählen auch Testspiele. Aber wir haben jetzt eine Woche Trainingslager hinter und uns waren sicherlich nicht bei einhundert Prozent. Aber trotzdem: Bocholt hat das richtig gut gemacht. Und wir wollten das Spiel vernünftig über die Bühne kriegen. Das haben wir nicht geschafft. Man darf natürlich die Bocholter Leistung nicht schmälern. Ich glaube, dass sie bis zum Ende da oben mitmischen und um den Aufstieg spielen werden.
Einige Spieler haben gefehlt...
Ja, das stimmt. Wir haben mit einer Mannschaft gespielt, die so noch nie zusammengespielt hat. Unser Kapitän Moritz Fritz, Luca Marseiler, David Philipp, Stefano Russo, Simon Handle und Brian Hennings sind im Moment nicht dabei. Christoph Greger und Andre Becker konnten wenigstens 30 und 20 Minuten spielen. Ich hoffe, dass die angeschlagenen und verletzten Spieler in den nächsten Wochen zurückkommen werden. Denn da sind natürlich einige Stammspieler dabei, die uns aktuell fehlen.
Welche Ziele verfolgt die Viktoria für die restlichen Drittliga-Spiele - geht noch einmal etwas Richtung Platz drei?
In der 3. Liga ist alles so eng. Wir sind da super beraten, dass wir erst einmal den Abstand nach unten halten und uns festigen. Alles andere wäre ein Bonus. Es ist extrem wichtig sofort im ersten Spiel gegen Saarbrücken voll da zu sein.
Immer wieder wird über die Zukunft von Luca Marseiler spekuliert. Sein Berater Oliver Seibert betonte gegenüber RevierSport, dass sein Weg im Sommer in die 1. oder 2. Bundesliga führen wird. Haben Sie sich mit Marseilers Verlust nach der Saison schon abgefunden?
Luca Marseiler hatte ja schon ein Interview gegeben, in dem er sagte, dass er in der nächsten Saison nicht für uns spielen wird. Ich weiß aus Erfahrung, dass man sich weder als Spieler noch Berater einen Gefallen tut, wenn man frühzeitig von einem Wechsel in die 1. oder 2. Bundesliga spricht. Man weiß nie, was im Fußball in ein paar Wochen oder Monaten passiert. Aber, klar: Luca spielt eine super Saison und die gilt es für ihn in den restlichen Spielen zu bestätigen. Ob ein Wechsel im Winter zustandekommt, weiß ich aktuell nicht. Wir haben noch bis zum 1. Februar Zeit. Da kann immer etwas passieren. Aber Stand jetzt ist und bleibt er bis zum Saisonende ein Viktorianer.