Nächster Trainerwechsel in Liga drei: Der VfB Lübeck stellt Lukas Pfeiffer frei. Das gab der Aufsteiger am späten Montagnachmittag bekannt – an diesem Freitag gastiert der Klub bei Rot-Weiss Essen (19 Uhr/Stadion an der Hafenstraße).
Schon am Wochenende wurde heiß über die Personalie Pfeiffer diskutiert. Lübeck steht vier Punkte hinter dem Halleschen FC auf einem Abstiegsplatz. Und der Trainer wurde zusehends kritischer gesehen in der Hansestadt. „Pfeiffer raus“-Rufe geisterten jüngst durchs Stadion. Nun reagiert der Klub.
Sportvorstand "bedauert" die Entscheidung
„Ich bedauere sehr, dass es zu dieser Entscheidung kommen musste und möchte Lukas zunächst für seine hervorragende Arbeit in den letzten Jahren danken“, sagt Sportvorstand Sebastian Harms über die Trennung. „Er ist ein sehr guter Trainer, der bereits in jungem Alter mit unserem VfB Großes erreicht hat und dem ich auch in Zukunft eine sehr gute Karriere zutraue und dies von Herzen wünsche. Wir haben jederzeit offen und vertrauensvoll zusammengearbeitet.“
Pfeiffer war seit 2020 für den Traditionsverein tätig, führte ihn im Sommer in die 3. Liga – der VfB hielt so viel von dem 32-Jährigen, dass er eine Strafe zahlte, denn Pfeiffer fehlt eigentlich die Lizenz, um in Liga drei trainieren zu dürfen. 2022 wurde er als Trainer des Jahres in Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Ein echtes Talent. Sein Weg wird woanders weitergehen.
„Es werden viele besondere Momente in Erinnerung bleiben und auch viele Menschen, mit denen ich sehr gerne zusammengearbeitet habe“, sagt er selbst nach dem Aus. „Ich werde immer mit Stolz auf vieles zurückblicken, was wir gemeinsam erreicht haben. Ich wünsche dem Team und allen VfBerinnen und VfBern, dass der Verein sich auch in Zukunft die familiäre Atmosphäre bewahren kann und dabei auch seine sportlichen Ziele erreicht.“
VfB Lübeck spielt am Freitag bei RWE
Vielmehr nimmt Sportvorstand Harms jetzt die Mannschaft in die Pflicht. „In unserer Situation müssen wir uns immer wieder überprüfen und sind inzwischen überzeugt, dass die Mannschaft jetzt neue Impulse benötigt, die nur durch eine Veränderung auf der Trainerposition zu erreichen sind“, sagt er. „Insofern ist eine Trennung für den Verein zum jetzigen Zeitpunkt der notwendige Schritt.“
Alibis gibt es am kommenden Freitag, wenn der VfB Lübeck in Essen spielt, somit keine mehr für die Mannschaft. Dann sitzt der frühere HSV-Profi Bastian Reinhardt, zuvor Co-Trainer, interimsweise auf der Bank.