Marcus Uhlig, Vorstandschef von Rot-Weiss Essen, war einen Tag nach dem hoch emotionalen Sieg von RWE gegen Preußen Münster gut gelaunt. Kein Wunder.
RWE holte fünf Punkte in der Englischen Woche. Dem 1:1 gegen Erzgebirge Aue und der Nullnummer bei Viktoria Köln folgte ein 1:0-Sieg über Münster.
"Das war eine gute Woche für RWE. Und der Sieg gegen Münster war auch verdient. Unsere Mannschaft hat mehr investiert, wie ich finde. Ich freue mich für die Jungs, für den ganzen Staff und natürlich unsere Fans, die uns wieder sensationell an einem Sonntagabend unterstützt haben. So kann es gerne weiter gehen", meinte Uhlig am Tag nach dem SCP-Spiel gegenüber RevierSport.
Was definitiv nicht so weitergehen kann, ist der Zustand des Rasens im Stadion an der Hafenstraße. Einmal mehr präsentierte sich das Geläuf der Essener in einem katastrophalen Zustand. Noch mehr: Andreas Wiegel und Torben Müsel blieben in diesem gesundheitsgefährdenden Geläuf hängen und mussten behandelt werden. Zum Glück, aus rot-weisser Sicht, hatte das Duo Glück im Unglück und konnte nach einer Behandlungspause weitermachen.
Wir müssen eine Lösung herbeiführen. Denn klar ist: Das Geläuf muss sich gegen Regensburg in einem besseren Zustand präsentieren. So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen
Marcus Uhlig
Wie schlecht es um den Rasen aktuell steht, zeigte eine Szene um die 70. Spielminute: Kurz vor der Schlussphase kam es zu einer weiteren Unterbrechung - aus einem kuriosen Grund.
Denn der ohnehin desolate Zustand des Rasens hatte sich weiter verschlechtert. So bat Schiedsrichter Lukas Benen die Greenkeeper erste Hilfe zu leisten und den Untergrund zu flicken. Eine Pause von etwas fünf Minuten.
"Wir haben für uns überlegt, was wir an unterstützenden Maßnahmen noch andenken können. Ich hatte vorher noch mit unserem Sportdirektor Christian Flüthmann gesprochen und ihn gebeten, dass er mit dem Schiedsrichter spricht und fragt, was man eventuell während des Spiels machen kann, um den Rasen in einen besseren Zustand zu bringen. Da kam die Idee der Pause. So gab es diesmal an der Hafenstraße eine Rasen- statt einer Trinkpause, wie sie bei hochsommerlichen Temperaturen der Fall ist", erklärte Uhlig.
Am 16. September (Samstag, 14 Uhr) geht es für den Rasen im Stadion an der Hafenstraße weiter. Dann gastiert der SSV Jahn Regensburg bei Rot-Weiss Essen. Was passiert bis dahin mit dem Geläuf?
Der 52-jährige RWE-Boss antwortet: "Wir werden die Messwerte zur Wurzelfestigkeit erneut überprüfen und zusehen, dass wir das in den Griff bekommen. Wir müssen eine Lösung herbeiführen. Denn klar ist: Das Geläuf muss sich gegen Regensburg in einem besseren Zustand präsentieren. So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen."