Besser hätte sich Duisburgs neuer Stürmer Benjamin Girth kaum einfügen können. Schon am Donnerstag beim 8:0-Sieg bei Victoria Mennrath in der ersten Niederrheinpokalrunde erzielte der Neuzugang aus Braunschweig zwei Treffer.
Vier Tage später durfte der 30-Jährige sein erstes Tor vor heimischer Kulisse bejubeln. „Ich hatte kurz Angst, dass es abgepfiffen wird, weil ich voll durchgezogen habe. Aber es war schon ein geiles Gefühl und ein schöner Einstand, vor 13.000 Fans zu treffen. Aber es wäre natürlich schöner gewesen, wenn wir den Dreier noch geholt hätten“, ordnete Girth sein Ausgleichstor gegen Oldenburg ein.
Dabei musste der neue Angreifer zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die ersten 58 Minuten bildete Aziz Bouhaddouz die einzige Sturmspitze im 4-2-3-1-System von Torsten Ziegner. Der Marokkaner blieb jedoch glücklos und musste für die letzte halbe Stunde weichen. Nur 14 Minuten nach seiner Einwechslung brachte Girth die Schauinsland-Reisen-Arena zum Beben. „Ich wurde sehr gut aufgenommen. Die Fans waren schon am Donnerstag auf Kunstrasen sehr gut dabei. Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Heimspiele“, schwärmte Girth von der guten Stimmung.
Meine Aufgabe ist es, die Dinger irgendwie reinzuknallen. Mit dem Oberschenkel, dem Knie oder sonst wie.
Benjamin Girth
Das erste Drittligator für seinen neuen Arbeitgeber kam per Volley im Fallen technisch durchaus anspruchsvoll zustande, was der neue Hoffnungsträger aber keineswegs zu hoch bewerten wollte: „Meine Aufgabe ist es, die Dinger irgendwie reinzuknallen. Mit dem Oberschenkel, dem Knie oder sonst wie.“ Dabei dauerte es seine Zeit, bis Girth und der MSV überhaupt zueinander gefunden haben. „Die Gespräche waren lang und intensiv“, berichtete der Stürmer. „Aber die Vorstellung, wie der Trainer spielen lassen möchte, hat mich letztlich überzeugt. Es geht sehr viel über Hereingaben. Das spielt mir in die Karten.“
Schon am Samstag ist der MSV Duisburg beim TSV 1860 München gefordert. Beim noch ungeschlagenen Spitzenreiter der 3. Liga könnte Girth zum ersten Mal seit seinem Wechsel nach Meiderich in der Startelf stehen. „Wir werden ihnen alles abverlangen und versuchen, vorne wieder viel Druck zu machen“, blickte Girth auf die schwierige Aufgabe im Stadion an der Grünwalder Straße.