Für seinen ersten Profitreffer hatte sich Lawrence Ennali einen ganz besonderen Augenblick ausgesucht. In der 70. Minute erzielte der Außenstürmer von Rot-Weiss Essen nach einem Steilpass von Thomas Eisfeld das Tor zum 2:2-Endstand im Derby beim MSV Duisburg. Der Jubel vor der Kurve der 5000 mitgereisten Essener Fans war entsprechend groß.
Der 20-Jährige strahlte auf dem Weg in die Katakomben und freute sich über sein Erfolgserlebnis: "Es war mein erstes Pflichtspieltor als Profi – das ist natürlich ein Traum. Besser hätte ich es mir gar nicht vorstellen können. Davor wirkte es bei uns etwas planlos. Also wir hatten natürlich einen Plan, aber wir sind nur schwer ins Spiel gekommen."
Bei meinen zwei Situationen war es der Kopf, das muss ich ehrlich sagen. Ich hatte zu viele Gedanken. In der Kabine habe ich aber viel Zuspruch erhalten und konnte meine Chance in der zweiten Halbzeit nutzen.
Lawrence Ennali.
Bereits im ersten Durchgang deutete der junge Flügelflitzer in zwei Situationen sein enormes Tempo an. Mit viel Speed zog er an den MSV-Verteidigern vorbei, konnte aber jeweils im letzten Moment an einem Torschuss gehindert werden. Ennali zeigte sich nach dem Schlusspfiff selbstkritisch: "Wir sollten über die Außenbahnen bei Kontersituationen Akzente setzen und hatten mit Ron einen Spieler in der Mitte, der die Bälle festmacht. Es hat aber dann immer der letzte Pass oder der Abschluss gefehlt. Bei meinen zwei Situationen war es der Kopf, das muss ich ehrlich sagen. Ich hatte zu viele Gedanken. In der Kabine habe ich aber viel Zuspruch erhalten und konnte meine Chance in der zweiten Halbzeit nutzen."
Bis zum Saisonende ist der Außenspieler von Zweitligist Hannover 96 an die Hafenstraße ausgeliehen. Er hofft, dass noch viele positive Momente im RWE-Trikot dazukommen. Doch zunächst gilt der Fokus dem nächsten Spiel am Dienstagabend (09. August, 19 Uhr) gegen Viktoria Köln. Dort will der Drittliga-Aufsteiger vor heimischem Publikum den ersten Dreier einfahren. "Wir freuen uns auf das Duell. Flutlichtspiele sind immer besonders – gerade in Essen", blickt Ennali voraus.