Als wäre die Stimmung beim MSV Duisburg nach den zwei Niederlagen gegen 1860 München (0:6) und beim SV Straelen (0:1) nicht schon bedrückt genug gewesen, musste der Drittligist noch mit ansehen, wie mit dem SC Verl und Viktoria Berlin zwei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf ihre Spiele am Wochenende gewinnen konnten.
Berlin feierte einen 2:1-Überraschungscoup gegen den 1. FC Saarbrücken und Verl besiegte Wehen Wiesbaden souverän mit 3:0. Die Ausgangslage hat sich für die Duisburger dadurch verschlechtert, auch wenn die Truppe von Trainer Hagen Schmidt weiterhin alles in der eigenen Hand hat. Zwei Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, der von Verl belegt wird. Allerdings hat der MSV noch eine Partie in der Hinterhand. Gegenüber Berlin, die einen Punkt hinter Duisburg liegen, hat die Schmidt-Elf sogar zwei Spiele weniger absolviert.
Mich hätte niemand motivieren müssen, wenn ich ein Pokalendspiel zuhause in Aussicht gehabt hätte. Wenn ich einen Fußballer vor einem Spiel motivieren muss, dann hat er seinen Beruf verfehlt.
Hagen Schmidt.
Der Coach möchte sich nur auf die eigenen Aufgaben konzentrieren: "Die Situation hat sich aufgrund der Ergebnisse nicht weiter geändert. Wir haben vorher Punkte gebraucht und brauchen die jetzt in der Endphase genauso. Der Fokus liegt auf uns. Wir haben es in der eigenen Hand und müssen unser Ding durchziehen."
Die nächste Aufgabe heißt Waldhof Mannheim am Montag (02. Mai, 19 Uhr). Klar ist: Es muss eine deutliche Leistungssteigerung her. Das sieht auch Schmidt so: "Jetzt müssen einfach Taten folgen. Das Reden ist irgendwann genug. Am Mittwoch in Straelen haben wir pomadig agiert. Durch unsere Passivität haben wir dem Gegner ein Signal gesendet, dass in dieser Partie alles für sie drin ist. Warum das so ist, kann ich mir als Trainer nicht erklären. Mich hätte niemand motivieren müssen, wenn ich ein Pokalendspiel zuhause in Aussicht gehabt hätte. Wenn ich einen Fußballer vor einem Spiel motivieren muss, dann hat er seinen Beruf verfehlt. Das ist einfach so."