Ingo Wald musste nach den eingefahrenen drei Punkten gegen den Halleschen FC auch erst mal tief durchatmen. „Wir hatten Chancen für zwei Spiele“, sagte der Präsident des MSV Duisburg im Innenraum der Schauinsland-Reisen-Arena. Nach dem Führungstreffer von Kolja Pusch und dem Ausgleich aus dem Nichts durch Elias Huth köpfte Tobias Fleckstein die Zebras nach 59 Minuten zum hochverdienten Heimsieg. Doch statt nachzulegen und den Erfolg in Ruhe über die Zeit zu bringen, versiebte die Mannschaft von Hagen Schmidt in der letzten halben Stunde eine Großchance nach der nächsten.
„Wir hätten den Deckel drauf machen müssen und das Spiel viel früher entscheiden müssen“, monierte der Trainer, der seinem kämpferisch gut eingestellten Team allerdings nicht viel mehr vorwerfen konnte. „Es war eine sehr gute Leistung. Wir haben den Gegner früh unter Druck gesetzt und zu vielen Fehlern gezwungen“, analysierte der 52-Jährige. Einzig in der Phase nach dem Ausgleich hatten die Meidericher die Dominanz ein wenig verloren, um der Partie nach dem 2:1 bis zum Schlusspfiff wieder ihren Stempel aufzudrücken.
Schmidt lobt "Energieleistung" - Ajani hofft auf Freitestung
Oft war in dieser Saison die wacklige Defensive das Hauptproblem des MSV Duisburg. Am Samstag hielt die Abwehr dicht. Dabei musste Schmidt durch den Ausfall von Vincent Gembalies (Zerrung) sowie die kurzfristigen Erkrankungen von Niko Bretschneider und Marvin Ajani (Corona) seine Kette auf drei Positionen umbauen. Doch deren Vertreter Rolf Feltscher, der kurz vor Schluss mit bandagiertem, linken Knie ausgewechselt werden musste, Marvin Bakalorz und Leroy Kwadwo verteidigten über weite Strecken des Spiel ohne Fehl und Tadel.
„Nach dem dritten Spiel in sieben Tagen war es eine große Energieleistung. Jeder hat alles rausgehauen und wir haben uns gegen alle Widerstände gestemmt“, lobte Schmidt, der noch nicht sagen konnte, wer seiner Verletzten im nächsten Abstiegskrimi in Berlin am kommenden Samstag (14 Uhr) schon wieder mit dabei sein wird. Ajani könnte sich möglicherweise freitesten, Bretschneider laboriert wohl „nur“ an einer Erkältung. Die Tests blieben bisher negativ. Zu den Personalien Stoppelkamp und Gembalies gab es kurz nach Abpfiff noch keine Wasserstandsmeldung.