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Emotionale Rückkehr - Stefan Krämers Rat an Uerdingen

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Noch lange nach der offiziellen Pressekonferenz nach dem 0:0 des KFC Uerdingen gegen den 1. FC Magdeburg stand Stefan Krämer in den Katakomben der Merkur Spielarena in Düsseldorf und unterhielt sich angeregt mit alten Weggefährten. 

Man merkte, dass die Rückkehr zu dem Klub, bei dem Ende Januar auf dem 3. Tabellenplatz liegend entlassen worden war, für ihn höchst emotional war. Das gab er auch unumwunden zu: „Das braucht man auch gar nicht klein zu reden“, erklärte Krämer gegenüber RevierSport. „Ich habe viele Menschen getroffen, mit denen ich hier gut zusammengearbeitet habe. Deswegen hat es mich gefreut. Es ist immer etwas Besonderes, wenn man bei dem Klub das erste Mal spielt, wo man mal gearbeitet hat.“

Obwohl er sich natürlich nun auf seinen neuen Verein 1. FC Magdeburg konzentriert, nagt diese Entscheidung des KFC immer noch an ihm. „Jetzt hatten wir hier auch eine sehr erfolgreiche Zeit zusammen, die ein wenig überraschend geendet hat“, erklärte Krämer. „Weil natürlich nach der kurzen Zeit auch noch viele hier sind, war es schön, sie alle mal wieder zu sehen. Aber bei mir überwiegt dennoch die schlechte Laune wegen dem Auftritt meiner Mannschaft in Ballbesitz.“

Reisinger für Krämer ein "großes Trainertalent"

Was der Ex-Trainer meinte: Ihm gelang nach seiner Verpflichtung im März 2018 mit einer sensationellen Siegesserie von zwölf Spielen in Folge und den Aufstiegsspielen gegen Waldhof Mannheim tatsächlich der kaum mehr für möglich gehaltene Aufstieg in die 3. Liga. Nach zwei deutlichen Klatschen vor und nach der Winterpause wurde Klub-Chef Mikhail Ponomarev ungeduldig und entband den 52-Jährigen von seinen Aufgaben. Wirklich besser ist es danach nicht geworden. „Ja, aber das steht mir nicht zu, das zu bewerten. Das würde ich auch aus der Ferne nicht machen wollen. Das sollen die Leute im Klub tun“ hält sich Krämer zurück.

Einen Rat hat er dennoch an seinen alten Verein: „Stefan Reisinger ist aus meiner Sicht ein großes Trainertalent. Ein guter Junge. Es hat total Spaß gemacht, mit ihm zu arbeiten und ich traue ihm eine große Trainerzukunft zu und hoffe sehr, dass sich das entwickelt“, sagte Krämer. „Ich kenne ihn gut. Ich habe sehr gerne mit ihm zusammengearbeitet. Leider hat er nicht die Lizenz, die man braucht, um Drittligatrainer zu sein.“

Die Kompetenzen habe er allemal. „Ich weiß nicht, ob es ein Konstrukt geben kann, das ihn berechtigen würde, weiterzumachen. Aber ich drücke ihm beide Daumen. Wenn er es nicht selber machen kann – er hat es erfolgreich angefangen – dann wünsche ich ihm, dass er zumindest einen Chef kriegt, der seine Arbeit wertschätzt und ihn einbindet. Das lohnt sich.“

Krämer sieht Fortschritte bei Uerdingen

Uerdingen habe sich sei unter der Regie des 38-Jährigen in kürzester Zeit gefangen. „Der KFC ist auch als Gruppe deutlich stabiler geworden, habe ich den Eindruck. Sie halten wirklich zusammen und fighten und rennen“ adelte Krämer seinen ehemaligen Assistenten. „Sie haben zu ihrer Klasse jetzt auch Mentalität hinzubekommen. Die bespielst du nicht so einfach. Wenn du so ein Spiel gewinnen willst, musst du bei 100 Prozent sein.“

Deswegen konnte er am Ende auch mit dem einen Zähler leben: „Ich war aber mit dem Auftritt bei eigenem Ballbesitz total unzufrieden. Uerdingen ist eine richtig gute Mannschaft. Wenn du da nicht den besten Tag erwischt, kannst du froh sein, wenn du nicht verlierst. Zumindest das haben wir geschafft.“

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