Erneut droht ein Traditionsverein in Fußball-Deutschland von der Bildfläche zu verschwinden. Vor dem Jahreswechsel wurde bekannt, dass der viermalige deutsche Meister 1. FC Kaiserslautern in erheblichen Schwierigkeiten steckt. Zwölf Millionen Euro müssen die Pfälzer bis Anfang März in den Lizenzunterlagen vorweisen, um die kommende Drittliga-Saison sicherstellen zu können.
Nach Medieninformationen soll der russische Unternehmer Michail Ponomarev großes Interesse daran haben, den Roten Teufeln finanziell unter die Arme zu greifen. Wie der "Südwestrundfunk" und der "Rheinpfalz" berichten, denkt der Präsident und Investor des Drittliga-Konkurrenten KFC Uerdingen über ein Engagement beim tief gefallenen Traditionsverein nach.
KFC-Präsident Ponomarev: "Das sind nur Gerüchte"
Ponomarew selbst dementierte entsprechende Gerüchte und bestritt auch, bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet zu haben. "Da ist nichts dran. Das sind nur Gerüchte", sagte der Unternehmer am Donnerstag der "Rheinischen Post" in Düsseldorf. "Ich kann und werde es nicht kommentieren. Das ist Thema des Aufsichtsrates", erklärte Lauterns Geschäftsführer Martin Bader auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Seit Sommer 2016 ist der Unternehmer für den KFC Uerdingen verantwortlich. Er hält 97,5 Prozent der Anteile an der Fußball GmbH der Krefelder. Dank der finanziellen Unterstützung Ponomarevs gelang dem KFC der Durchmarsch von der Oberliga Niederrhein bis in die 3. Liga. Der dritte Aufstieg nacheinander ist durchaus möglich. Die Uerdinger überwintern nach einer starken Hinrunde in der 3. Liga auf einem Relegationsplatz. Absteiger Kaiserslautern belegt einen enttäuschenden elften Rang und hat nur vier Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Autor: Martin Herms (mit dpa)