Dabei konnte KFC-Trainer Stefan Krämer seiner Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen. Viel mehr nahm der 51-Jährige die vierte Uerdinger Saisonniederlage größtenteils auf seine Kappe. „Ich habe bei der Aufstellung und den Ein- und Auswechslungen im Nachhinein ein bisschen danebengelegen“, übte sich Krämer in Selbstkritik, ohne dabei genauer auf gewisse Personalien einzugehen.
Insgesamt sprach der Trainer von einer „verdienten Niederlage“, denn offensiv fand der KFC bis zur Schlussviertelstunde so gut wie gar nicht statt. „In dieser Phase hätte das Spiel kippen können“, sagte Krämer und fügte hinzu: „Die ersten 25 Minuten konnten wir offenhalten, danach waren wir nicht mehr richtig auf dem Platz und haben dann im Zentrum viel zu einfach die Bälle verloren.“ Wie schon vor einem Monat in Karlsruhe musste sich Uerdingen bei einem weiteren Topteam der 3. Liga geschlagen geben.
Frontzecks Kampfansage an Stefan Krämer
Dass auch der KFC Uerdingen weiterhin zum Kreis der Aufstiegskandidaten zählt, verdeutlichte auch Lautern-Trainer Michael Frontzeck: „Beim KFC Uerdingen wird viel über Geld geschrieben, aber da wird hervorragende Arbeit geleistet. Deine Selbstkritik in allen Ehren, aber wenn du aus der Regionalliga aufsteigst und so viele etablierte Spieler einbaust, dann machst du einen sehr, sehr guten Job“, ermutigte Frontzeck seinen Trainerkollegen, der im Gegensatz zu Krämer wenig zu bemängeln hatte.
„Wir haben ein sehr stabiles Spiel abgeliefert. Ich freue mich für die Mannschaft, dass sie nach den Auftritten der letzten Wochen auch endlich mal die Glückwünsche für drei Punkte, statt nur für eine gute Leistung entgegennehmen kann“, freute sich der 54-Jährige, der trotz des großen Lobes gegenüber Krämer auch schon eine Kampfansage für das Rückspiel in Duisburg parat hatte. „Jetzt ist Uerdingen noch fünf Punkte weg, aber ich hoffe, dass wir bis zum Rückspiel da sind“, blickte Frontzeck auf die Partie in der Rückserie.
Während Frontzeck auf einen „weiterhin weiten Weg“ schaute, beschäftigte sich Stefan Krämer gedanklich schon mit der langen Busfahrt zurück nach Krefeld. „Wir fahren jetzt fünf Stunden zurück, gefühlt werden es zehn. Jetzt gilt es sich zweimal zu schütteln und dann geht es weiter.“ Und zwar schon am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll