1:0 - ein Ergebnis, welches für ein enges Match spricht. Das von eng, in der Begegnung zwischen dem MSV Duisburg und Werder Bremen II, nicht die Rede sein kann, gibt das Resultat nur bedingt preis. Schuld daran ist primär die schwache Chancenauswertung der Zebras. Gefährlich wurde es für die Meidericher aber nur in wenigen Ausnahmen.
Wir haben nach sechs Spielen 14 Punkte auf dem Konto und sind noch ungeschlagen. Das ist eine richtig gute Ausbeute für uns
Ilia Gruev (MSV Duisburg)
"Es war ein verdienter Sieg für den MSV, der auch höher hätte ausfallen können", resultierte der Werderaner-Coach Alexander Nouri nach der Partie. "Wenn der eigene Keeper sehr auffällig agiert, ist das eigentlich nie ein gutes Zeichen." Vor allem die ersten 45 Minuten gefielen dem 37-Jährigen nicht: "Da waren wir sehr passiv und haben keine Intensität in unser Spiel bekommen." Denn auch, wenn der MSV über eine enorme individuelle Qualität verfügt "müssen wir da einfach besser dagegen halten. Am Ende müssen wir uns eingestehen, dass wir dem Tabellenführer unterlegen waren."
Und zwar in so gut wie allen Belangen. Der einzige Kritikpunkt, den die 12.542 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena den Akteuren auf dem Platz aufwerfen konnten, war der der Chancenverwertung. Besonders hervor tat sich hierbei Zlatko Janjic. Der Bosnier ließ in der Ersten Halbzeit eine Reihe an großen Gelegenheiten ungenutzt: "Wir haben uns unnötig das Leben schwer gemacht", gesteht der 30-Jährige. "Aber solange wir gewinnen, ist das noch in Ordnung." Auch sein Sturmpartner Stanislav Iljutcenko wollte das Tor einfach nicht gelingen. Janjic ist sich aber sicher, dass noch Steigerungspotenzial besteht: "Da fehlte bei uns einfach noch das entscheidende Prozent. Es flutscht noch nicht so ganz. Aber wir sind auch noch nicht am Limit."
Besser machte es Tugrul Erat. Der Neuzugang von Fortuna Düsseldorf avancierte, wie schon gegen den 1. FC Magdeburg, mit seinem Tor zum Matchwinner: "Momentan kann ich mich wirklich nicht beklagen", erzählt der gebürtige Solinger schmunzelnd. "Wenn man jede Woche trifft, ist das natürlich schön. Eine Chance und ein Tor - die Quote liegt bei Hundert Prozent." Ärgerlich sei es aber auch gewesen, dass der MSV das Spiel nicht früher in ruhigere Fahrwasser lenken konnte: "Wir hätten den Sack viel früher zu machen können. Die Chancenverwertung war heute unser einziges Manko."
Ilia Gruev wollte dies nach dem Spiel so nicht pauschalisieren: "Ob du 4:0 gewinnst oder 1:0 - du bekommst in beiden Fällen drei Punkte." Natürlich sei die Chancenverwertung nicht in Ordnung gewesen, aber "mich freut die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Fakt ist: Wir haben nach sechs Spielen 14 Punkte auf dem Konto und sind noch ungeschlagen. Das ist eine richtig gute Ausbeute für uns."