Kurz bevor sie den Flieger gen Bosporus bestiegen, hatte Borussia Dortmund noch verkündet, Jon Gorenc-Stankovic mitzunehmen und im Trainingslager unter die Lupe nehmen zu wollen. Und der Mittelfeldspieler vom slowenischen Erstligisten NK Domzale, der mit seinen 18 Jahren auch noch in der A-Jugend spielen könnte, schlug voll ein. „Das war wirklich ein sehr gutes Trainingslager von ihm“, nickte Ingo Preuß.
Wagner ist begeistert Der Teammanager konnte auch bestätigen, dass nicht nur er die Leistungen des groß gewachsenen A-Nationalspielers so sah: „Auch David Wagner ist begeistert von dem Jungen. Er sieht eine Perspektive für ihn.“ Preuß und Wagner betonen aber weiterhin unisono, dass eine Verpflichtung Stankovics, sollte sie überhaupt versucht werden, erst für den Sommer in Betracht komme. „Das ist kein Spieler, den man einfach so verpflichten kann. Er hat noch einen Vertrag bis 2015 und ist noch sehr jung.“ Deshalb wollen sich die Dortmunder Verantwortlichen erst noch gut überlegen, wie sie mit dieser Personalie weiter vorgehen.
Besonders im die Woche abschließenden Testspiel gegen Dynamo Dresden, das die Schwarz-Gelben ebenso mit 2:0 gewannen wie zuvor den Test gegen Regionalligist Rot-Weiss Essen, trumpfte der einzige Fremde im Dortmunder Lager nochmal auf. „Man kann wirklich nur sagen: Mehr hätte er einfach nicht zeigen können.“ Auch wenn sich die Borussen gewohnt bedeckt halten, eine Verpflichtung Stankovics ist bei diesem abschließenden Urteil nicht gerade in weite Ferne gerückt.
Die Zukunft der Junioren soll sich im Frühling entscheiden In diesem Zusammenhang nicht ganz unwichtig ist auch, welche Spieler im Laufe der Rückrunde oder im Sommer noch aus der vereinseigenen U19 den Sprung schaffen können. „Erste Aufschlüsse könnte schon das Spiel in Unterhaching geben“, meint Preuß vielsagend.
Dennoch ist davon auszugehen, dass die Sportliche Leitung von Borussia Dortmund ihre bisherige Linie beibehält und frühestens im März erste Entscheidungen fällen wird. Allzuviel länger wollen sie aber auch nicht warten, schließlich müssen auch die Spieler ihre Zukunft planen.
Was das Trainingslager, in dem vor allem an den Automatismen im defensiven und offensiven Bereich gearbeitet werden sollte, dann letzten Endes gebracht hat, wird abschließend aber ohnehin erst der Restrundenauftakt gegen die SpVgg Unterhaching (Samstag, 14 Uhr) zeigen.