Sie beruhigten mit einer kämpferisch vorbildlichen Leistung auch die zuletzt aufgeheizte Stimmung und tankten vor dem Westschlager bei Preußen Münster neues Selbstvertrauen.
Grund für die starke Vorstellung gegen die eigentlich spielstarken aber gegen den MSV hoffnungslos unterlegenen Bayern war die taktische 4-4-2-Ausrichtung. Karsten Baumann setzte auf die Innenverteidiger Branimir Bajic und Matthias Kühne, zog Pierre de Wit von der Zehn zurück auf die Sechs und bot mit Patrick Zoundi und Kingsley Onuegbu erstmals zwei Spitzen auf.
Baumann: "Endlich wieder überzeugt" Zudem unterbanden die aggressiven Zebras das schnelle Flügelspiel der Gäste im Keim. „Wir haben jeden entscheidenden Zweikampf verloren und hätten in Duisburg auch keinen Punkt verdient gehabt“, musste Hachings Coach Manuel Baum neidlos anerkennen.
Der engagierte Auftritt erinnerte an den Saisonstart, als die Meidericher ihre Defizite mit Einsatzbereitschaft ausglichen und machte die zuletzt lustlosen Vorstellungen vergessen. Baumann wusste das: „Nicht nur der Heimsieg war wichtig, sondern die Tatsache, dass wir zu Hause endlich wieder 90 Minuten überzeugt haben.“
"In Ruhe auf Münster vorbereiten" Überzeugen konnten neben dem neuen Sturmduo Phil Ofosu-Ayeh (Vertrag bis 2014) und Maximilian Güll (Vertrag bis 2015). Die beiden Außenverteidiger setzten sowohl hinten als auch vorne Akzente. Baumann schmunzelt: „Phil will fast schon zu viel, wenn er Michael Gardawski an der gegnerischen Eckfahne noch überläuft. Aber insgesamt war der Defensivverbund sehr sicher.“
Was nicht zuletzt Güll zu verdanken war. Gerade einmal 18 Lenze zählt der Youngster, der wie die aktuellen Bundesligaspieler Dustin Bomheuer, André Hoffmann oder Maurice Exslager aus dem eigenen Nachwuchs stammt. „Ich habe meine helle Freude, wie er spielt“, verteilte Baumann ein Sonderlob und schob nach: „Jetzt können wir uns endlich mal in aller Ruhe auf Münster vorbereiten.“