Zwar waren während der Partie immer wieder unterschiedliche Gesänge zu hören, doch außer den verbalen Scharmützeln zwischen den verfeindeten Gruppen „Kohorte“ und „Divison“ sowie „Proud Generation“ ist nichts passiert. „Alle haben sich vernünftig benommen, auch nach dem Spiel sind alle in unterschiedlichen Richtung abgereist“, berichtet Duisburgs Sicherheitsbeauftragter Michael Meier.
Mehr noch: Die neutralen Fans haben nach den Vorkommnissen gegen Saarbrücken, als es zu einer Schlägerei unter den genannten Gruppierungen kam, mit zahlreichen Bannern klar Stellung bezogen: „Ein Ende mit Provokation und Gewalt. Gewalt ist ein No Go!“ oder „Ihr macht alles kaputt, schämt Euch!“ war auf den Transparenten zu lesen. „Allen ist nun hoffentlich klar, dass es nur gemeinsam gehen kann“, unterstreicht Udo Kirmse.
Der Vorstands-Boss verfolgte wie seine Kollegen Ingo Wald, Robert Philipps, Sebastian Runde und Verwaltungsrats-Chef Markus Räuber die erste Hälfte in der Kurve, um den Draht zu den Anhängern zu suchen. Für diese Woche sind zudem weitere Gespräche mit den Vertretern der verschiedenen Fanklubs vorgesehen, um die Vorkommnisse lückenlos aufzuarbeiten.
Des Weiteren prüfen die Duisburger die Zusammenarbeit mit der Kompetenzgruppe „Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit“ (KoFaS) aus Hannover, die auch in Dortmund oder Düsseldorf aktiv ist. Aufsichtsratsboss Jürgen Marbach verspricht ein konsequentes Vorgehen des MSV: „Die friedlichen Aktionen der Fans dürfen nicht durch ein paar Spinner ins schlechte Licht gerückt werden.“