Zum dritten Mal in Folge wird der 26-Jährige am Samstag gegen das Kellerkind Stuttgarter Kickers (14 Uhr) von Beginn an auflaufen.
Für Kühne ist das nicht selbstverständlich, weil er seit seinem Engagement in Duisburg ständig zwischen Startelf und Ersatzbank pendeln muss. Und das, obwohl der Abwehrrecke bei seinen Einsätzen meist zu gefallen weiß.
Karsten Baumann erklärt, warum der nominelle Rechtsverteidiger ein Pendler zwischen den Welten ist: „Auf ‚Matze‘ ist immer Verlass und zwar auf jeder Position. Weil er so flexibel einsetzbar ist, ist es für ihn leider auch negativ, denn einen Allrounder hat jeder Trainer gerne auf der Bank, um auf alles reagieren zu können.“
Die drohende Gelbsperre interessiert Kühne nicht Beim VfB II hat Kühne in der Innenverteidigung ausgeholfen und zusammen mit Tobias Feisthammel der Abwehr die zuletzt mangelhafte Stabilität zurückgegeben. Zwar kehrt Abwehrchef Branimir Bajic nach abgesessener Gelbsperre gegen die Schwaben ins Team zurück, doch Kühne bleibt hinten drin, weil der Kapitän erneut als Sechser die Fäden ziehen wird. Baumann: „Branimir ist so unser Kopf und Organisator.“
Apropos Gelbsperre. Vor der steht auch Kühne, der in seinen bisherigen 693 Einsatzminuten bereits vier Mal verwarnt wurde. „Deshalb bin ich aber nicht vorsichtiger oder gehemmter“, betont der gebürtige Sachse. Das darf er gegen die Kickers auch nicht sein. „Stuttgart ist ein unangenehmer Gegner, der vom Kampf lebt“, erinnert sich Kühne noch genau an die beiden Spiele der Vorsaison, als er mit dem SV Babelsberg das Hinspiel knapp mit 1:0 gewann, im Rückspiel mit 1:2 aber den Kürzeren zog: „Diese Mannschaft müssen immer bearbeitet werden.“
Baumann freut sich auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Bundeswehrkollegen Steffen Das weiß auch Baumann. „Zuletzt hat unsere Defensive endlich wieder gut gestanden, deshalb werden wir auch gestärkt gegen die Kickers antreten.“
Zwar habe sich das Team Horst Steffens seit der Amtsübernahme des Ex-Duisburgers stabilisiert, dennoch wird er seinem ehemaligen Bundeswehrkollegen kein Geschenk machen: „Ich kenne Horst seit Jahren, wir haben häufig gegeneinander gespielt und zuletzt auch den Trainerlehrgang gemeinsam absolviert. Wir müssen in der Offensive so aggressiv wie gegen Saarbrücken sein, dürfen den Gegner dieses Mal aber nicht zum Toreschießen einladen. Dann werden wir auch unser Heimspiel gewinnen.“
Nach der vollmundigen Ankündigung der Mannschaft, aufsteigen zu wollen, fordert das auch Sportdirektor Ivica Grlic: „Es ist schön, wenn sich die Spieler Ziele setzen, aber dann müssen sie jetzt auch Taten folgen lassen.“