Trotz der Unterstützung von 2200 schwarz-gelben Anhängern fiel der Dortmunder Zweitvertretung in der Vorwärtsbewegung nicht viel ein und so prüfte lediglich Balint Bajner (8., 18.) zwei Mal SSV-Keeper Patrick Wiegers. Die Gäste lauerten immer wieder auf Kontermöglichkeiten, die es kurz vor der Pause dann auch gab: Der wiedergenesene Zlatan Alomerovic im Kasten der Borussia verhinderte sehenswert den Rückstand gegen Benedikt Schmid (41.) nach einem dicken Bock von Oguzhan Kefkir.
Nach dem Seitenwechsel fanden dann beide Mannschaften besser in die Partie. Erst hatte der Jahn in der 52. Minute eine weitere Möglichkeit durch Abdenour Amachaibou, im Gegenzug scheiterte Marvin Duksch am Regensburger Schlussmann.
Letzte halbe Stunde mit offenem Visier
Von da an war es ein offener Schlagabtausch und für die Gastgeber kam auch noch das Pech dazu: Nach einem Freistoß von Kapitän David Solga (60.) verhinderte erst der Pfosten und nach einem Versuch von Bajner (67.) dann die Querlatte den Rüclstand für die Bayern. Mitten in der Dortmunder Drangphase dann der Schock: Die Hintermannschaft der Schwarz-Gelben war ungeordnet und so konnte der eingewechselte Marius Müller völlig frei Schmid bedienen (73.) – der bis dahin starke Alomerovic war machtlos.
Die Borussen erholten sich jedoch von dem Gegentreffer und so kam Marvin Ducksch plötzlich im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Sven Jablonski entschied sofort auf Strafstoß, den Solga souverän zum Ausgleich verwandelte. Beide Teams gaben sich mit dem einen Punkt nicht zufrieden und so traf Jim-Patrick Müller kurz vor Schluss doch noch zum 2:1, das gleichzeitig den ersten Saisonsieg der Regensburger bedeutete.
Die Trainerstimmen
David Wagner (Trainer BVB II): "Unsere erste Halbzeit war schlecht und wir konnten uns von der 0:4-Klatsche in Heidenheim nicht lösen. Wir agierten zu ängstlich. In der zweiten Hälfte haben wir das dann gut gemacht, leider fielen die Gegentore aus dem Nichts. Jetzt müssen wir uns schütteln und dann geht's weiter."
Thomas Stratos (Trainer SSV Jahn Regensburg): "In der Halbzeit müsste es schon 4:1 für uns stehen, so oft standen wir alleine vorm Torwart. Ich musste am Ende echt ruhig bleiben. Nach dem Wechsel haben wir dann etwas Glück, dass uns das Aluminium rettet. Dann machen wir zwei Tore aus dem Nichts. Ich bin letztlich aber zufrieden mit dem ersten Saisonsieg."