Drei Siege in Serie haben der Hoffnungen auf den Klassenerhalt neue Nahrung gegeben. Am Samstag gegen den VfB Stuttgart II hat die Truppe von Coach Mario Basler nun die einmalige Chance, mit einem eigenen Sieg ohne Hilfe der Konkurrenz über den Strich zu klettern.
Eine Zusatzmotivation für seine Jungs sei das aber nicht zwingend, versichert der Trainer: „Die letzten drei Siege waren überlebenswichtig. Aber es ist noch nichts passiert, wir sind immer noch auf einem Abstiegsplatz. Und es muss unser allgemeiner Ansporn sein, da unten raus zu kommen. Wir waren lange weg vom Fenster, jetzt haben wir uns selber mal für unseren Kampfgeist belohnt.“
Noch 12 bis 14 Punkte bis zum Klassenerhalt Denn Basler hat tatsächlich immer betont, wie stark der Zusammenhalt und wie groß die Hoffnung ist, dass es trotz all der Nackenschläge mit dem Klassenerhalt klappen wird. Daher erleben die Oberhausener die Frühlingsgefühle nicht erst seit dem kalendarischen Frühlingsbeginn am Dienstag. Basler: „Die Frühlingsgefühle haben bei der Mannschaft schon im Januar begonnen. Seitdem haben wir uns klasse entwickelt.“ Jedoch warnt der Ex-Profi: „Ich gehe davon aus, dass 40 Punkte nicht reichen werden. Daher müssen wir noch 12 bis 14 Zähler holen.“
Wobei sich trotz aller gesunden Aggressivität Szenen wie am Samstag in Bremen nicht wiederholen sollen. Da faltete Keeper Michael Melka seinen Abwehrspieler Danijel Gataric zusammen, nachdem dieser sich defensiv taktisch falsch verhalten hatte. Basler erklärte: „Grundsätzlich sind solche Dinge in Ordnung. Aber in Michaels Situation muss er so etwas lassen, das kann ich nicht gutheißen. Er hat vier Gelbe Karten und kann auch für ein Vergehen am eigenen Mitspieler verwarnt werden. Ich erinnere ihn vor jeder Partie daran. Ich bin froh, dass es diesmal glimpflich ausgegangen ist. Daher werde ich mit ihm und Danijel noch über die Situation sprechen.“
Am nächsten Dienstag geht es auch um Baslers Zukunft Apropos Sprechen: Am Dienstag nach dem Spiel gegen die Schwaben hat Basler einen Termin mit den Verantwortlichen der Oberhausener. Themen auf der Agenda sind die Zukunftsplanungen von RWO und Basler. Ab 9 Uhr soll erörtert werden, ob die Vorstellungen von einer gemeinsamen Zukunft schnell unter einen Hut zu bringen sind. Zwar verlängert sich der Vertrag von Basler beim Klassenerhalt automatisch, doch der Coach berichtet: „Ich kann keine Planungen ohne Vertrag machen. Daher werden wir schauen, ob wir nicht frühzeitig Nägel mit Köpfen machen können.“
Sprich, ob Basler auch bei einem Abstieg der Mann ist, auf den RWO setzen will. Basler: „Für mich hat Oberhausen Priorität. Sollten wir absteigen, kommt es auf das Konzept und den Etat an, ob ich bereit wäre, hier zu bleiben. Eigentlich will ich nach den Erfahrungen in Trier nicht mehr in der vierten Liga trainieren. Auf der anderen Seite war es schon immer mein Wunsch, eine Mannschaft komplett neu aufzustellen.“ Sollte der Wunsch nicht in Erfüllung gehen, könnte er das sicher auch verschmerzen, würde es doch vermutlich bedeuten, dass ihm mit RWO der Klassenerhalt gelungen ist...