Zwar konnte der Tabellenführer gleich seine zweite Möglichkeit nutzen, bei der Kevin Menke den zu weit vor dem Tor stehenden Hamborner Schlussmann mit einem sehenswerten Lupfer aus knapp 30 Metern überwand, doch anschließend verpasste es die Mannschaft von Trainer Peter Kunkel mit einem zweiten Treffer für klare Verhältnisse zu sorgen. Stattdessen kamen die Hamborner Löwen immer besser ins Spiel. Dies erkannte auch RWO-Trainer Kunkel. „Wir haben in der ersten halben Stunde richtig guten Fußball gezeigt. Dann kam es zu einem, aus meiner Sicht, unerklärlichen Bruch in unserem Spiel. Wir waren unorganisiert und nervös. Wenn das 1:1 gefallen wäre, hätte es noch gefährlich werden können.“ Doch die Duisburger standen sich selbst im Weg, spielten im entscheidenden Moment zu unpräzise und ließen noch vor der Halbzeit beste Chancen (43./45.) ungenutzt.
Nach Wiederanpfiff gelang es den „Löwen“ zwar häufiger ihre Spielzüge abzuschließen und gefährlich vor dem Oberhausener Tor aufzutauchen, der Ball wollte aber einfach nicht über Linie. „Wir haben das Spiel streckenweise dominiert und ich habe vom Gegner nichts mehr gesehen. Die Oberhausener hingegen tauchen dreimal vor unserem Tor auf und sind dabei unfassbar effektiv“, trauerte Coach Heiko Heinlein den vergebenen Hamborner Chancen nach und musste in der 80. und 82. Minute einen Doppelschlag gegen sein Team verkraften.
Marvin Ellmann und Kevin Steuke wussten RWO-Stürmer Menke mit tollen Pässen in Szene zu setzen. Der Matchwinner schloss in beiden Situationen eiskalt ab. „Die Tore waren herrlich herausgespielt und fallen natürlich zum richtigen Zeitpunkt“, schwärmte Kunkel, der trotz der schwachen Phasen seiner Mannschaft einen verdienten Sieg gesehen haben will. Hamborns Trainer Heiko Heinlein, der nach RS-Informationen am heutigen Montagabend offiziell beim Landesligisten Duisburger SV 1900 als neuer Trainer zur nächsten Saison vorgestellt werden soll, ärgerte sich hingegen für seine Spieler. „Wir hätte drei, vier Tore schießen können, haben aber die dicksten Dinger liegen gelassen. Es tut mir leid für meine Jungs, die bis zum Schluss aufopferungsvoll gekämpft haben und mehr als einen Punkt verdient gehabt hätten.“ Da im Fußball aber die Tore das Spiel entscheiden, mussten die Löwen trotz einer ansprechenden Leistung ohne etwas Zählbares nach Hause fahren.