Beide Male flankte Kunert butterweich in die Mitte. Beide Male fand er den Kopf von „Terra“. Der „Fußballgott“ der Fans mutierte in nur vier Tagen zum Oberhausener Kopfballungeheuer. Lange überlegen musste der Angreifer nicht, ob ihm das schon mal gelungen ist: „In der Form gab es das sicher noch nicht.“ Doch Terranova wäre nicht Terranova, wenn er nicht auch die Fehler schonungslos ansprechen würde. „Wir haben uns am Ende dumm angestellt. Gegen einen Mann weniger haben wir fast immer Probleme.“
Gegen Bremen lag das vermutlich an zwei Aspekten. Zum einen hatten die Oberhausener Angst, den Dreier in Überzahl noch zu verspielen, denn das Nervenkostüm ist trotz der jüngsten Erfolge noch ein fragiles Gebilde. Zum anderen ging RWO nach drei Spielen in acht Tagen die Puste aus, wie Kunert erklärte: „Gegen Bremen hatten wir alle schwere Beine, das hat man auch gesehen. Aber aktuell haben wir auch das Glück mal auf unserer Seite. Da warten wir schon die ganze Saison drauf.“ Wenn jetzt noch der vierte Erfolg in einer Woche gegen den VfB Stuttgart II nachgelegt wird, dann hat RWO auch die Reserve der Schwaben ganz unten hineingezogen.
Doch zuvor ist etwas Schonung angesagt. Kunert: „Wir haben eine wirklich krasse Woche hinter uns. Wir sind mal eben über 2000 Kilometer gefahren, kommen jetzt ein, zwei Tage runter und dann greifen wir wieder neu an. Denn wir wollen zuhause weiter machen, wo wir auswärts aufgehört haben.“ Und Terranova schickte zum Abschluss eine Ansage an die Konkurrenz: „Jeder weiß jetzt, dass mit uns wieder zu rechnen ist!“