Und bisher hat der 21-Jährige einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Um dem Youngster, der zuletzt bei einer Studentenauswahl kickte, die Chance zu geben, sich auch im Wettkampf zu beweisen, hofft Schneider, dass Kim Tae Jin im Testspiel am 6. September gegen den FC Schalke 04 zum Einsatz kommen kann. „Wir wollen ihm die Möglichkeit geben, sich gegen so einen Gegner für mindestens 45 Minuten vorzustellen.“
Vorgestellt hatte sich der Südkoreaner in der jüngeren Vergangenheit auch beim SC Freiburg. Im Breisgau hinterließ der Jungspund laut Schneider „auch einen guten Eindruck, aber für die Bundesliga hat es eben nicht ganz gereicht.“ Daher versucht es der Offensivmann, der seit einigen Monaten in Bonn lebt, nun zwei Klassen tiefer. Stellt sich nur die Frage: Was passiert, wenn Schneider und der Sportliche Leiter Frank Kontny Kim Tae Jin wirklich wollen. Ist der Deal überhaupt finanzierbar?
Ja, denn das wurde schon vorher abgeklopft. „Schnäppchen“, nennt ihn Präsident Hajo Sommers, um zu ergänzen: „Wenn er sportlich passt, dann ist er auch finanzierbar, das haben wir vorher schon abgeklopft. Der Transfer würde nicht unserem Lizenzierungsverfahren widersprechen.“
Und dann erklärt er - mit einer gewissen Portion Humor - wie man auf den Spieler kam. „Ich habe vor Wochen unseren Sportlichen Leiter gefragt, warum alle einen Japaner haben und wir nicht. Dann hatte unser Finanzvorstand Jörg Lange den Tipp mit Kim Tae Jin, weil die Japaner scheinbar aus waren. Mit einem Südkoreaner wären wir aber auch hip und wir würden auf dem dortigen Markt sicher richtig viele T-Shirts verkaufen.“ Wobei sie sich schon freuen würden, wenn er erstmal nur sportlich hilft...