Ein Spiel zum Experimentieren ist die Begegnung gegen die Sportfreunde Broekhuysen in den Augen von Schneider nicht. Dafür ist der sportliche und vor allem der finanzielle Aspekt, den RWO über einen Sieg im Diebels-Niederrheinpokal erzielen könnte, zu groß. Zwar ist RWO im Erstrundenspiel gegen den Bezirksligisten der haushohe Favorit, aber dennoch betont Schneider: "Testspiel-Charakter wird das Match nicht haben. Für Broekhuysen ist es das Spiel des Jahres. Für uns ist es eine gute Gelegenheit wichtige Automatismen für den Ligaalltag weiter einzustudieren."
Defintiv ausfallen werden neben Mario Klinger, Serkan Göcer, Timo Kunert und Junior Torunarigha auch Benjamin Reichert, Christopher Kullmann und Tobias Willers. Reichert laboriert an einer Bindehautentzündung und Kullmann sowie Willers bekommen die nötige Zeit um kleine Blessuren auszukurieren. Dementsprechend muss Schneider zwangsläufig einige Änderungen an der Startformation vornehmen. So wird Esad Razic in jedem Fall in die Anfangself rücken um Spielpraxis zu sammeln. Neben Razic können sich wohl auch Yohannes Bahcecioglu, Nedim Hasanbegovic und Mike Terranova auf einen Einsatz von Beginn an vorbereiten. Trotz der vielen Änderung lässt Schneider keine Zweifel an der Vorgabe für die Pokalpartie aufkommen: "Wir müssen sie einfach von Beginn an unter Druck setzen und ein frühes Tor erzielen. Der Klassenunterschied muss von Beginn an sichtbar sein."
Schneider hat Broekhuysen beobachten lassen
Wie ernst die Kleeblätter die erste Runde des Niederrhein-Pokals nehmen beweist die Tatsache, dass Schneider selbst gegen einen Bezirksligisten nicht ohne Vorwissen über den Gegner in die Partie geht. "Wir haben Broekhuysen einmal beobachten lassen. Sie spielen, soweit wir das von dem Gesehenen her beurteilen können, aus einer guten Grundordnung heraus und halten ihre Positionen", wartet der Übungsleiter mit Kenntnissen über die Sportfreunde auf. "Wir müssen und werden diese Hürde aber nehmen."
Blick auf den Ligaalltag - Kampf um die Kaderplätze
Für die kommenden Ligaspiele sieht Schneider einen Kampf um die Kaderplätze entbrennen. Denn: "Mario Klinger und Serkan Göcer werden jetzt wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, Razic ist wieder fit und auch Junior Torunarigha ist schon seit zwei Wochen wieder im Lauftraining. Bei Timo Kunert werden wir gucken wie seine Reha in Gelsenkirchen verlaufen ist, vielleicht steigt er auch schon nach dem Pokalspiel wieder ins Mannschaftstraining ein." Für Torunarigha kommen die Ligaspiele gegen Sandhausen und Jena zwar "wahrscheinlich noch zu früh", dennoch spielt der großgewachsene Angreifer in den Plänen von Schneider eine gewichtige Rolle: "Wenn Junior fit ist, ist er direkt wieder eine wirkliche Alternative." Auch Kullmann, Willers und Reichert werden für den Ligaalltag aller Voraussicht nach zur Verfügung stehen.