Bei italienischen Speisen bilanzierten sie gerne das 3:1 aus dem Stadion Niederrhein. Vor allem deshalb, da sie auch noch den Pausenrückstand durch das Zaubertor von Moritz Stoppelkamp drehen konnten.
Und wenn man die 90 Minuten betrachtet, dann war der Sieg der Kiez-Kicker auch verdient. Trotzdem musste erst ein Tor aus der Kuriositäten-Kiste herhalten, damit die Nordlichter auf die Siegerstraße kamen. Nach dem Kollektiv-Patzer der RWO-Deckung sagte Marius Ebbers Danke. Es folgten die Treffer durch Florian Bruns und Max Kruse zum Endstand. Für RWO geht ein Höhenflug zu Ende, St. Pauli schwebt weiter auf Wolke sieben.
Dementsprechend gelöst gab sich auch Gäste-Coach Holger Stanislawski nach dem Abpfiff: „Das war eine interessante Partie. Wir haben sehr gut begonnen und hatten zwei super Chancen in den ersten 20 Minuten.“
Die RWO-Keeper Sören Pirson vereitelte, „da war der Gegner klar besser“, musste auch RWO-Trainer Jürgen Luginger eingestehen, „wir haben nie die richtige Antwort gefunden. Nach 20 Minuten wurde es besser und wir haben ein tolles Tor erzielt.“
Allerdings zeigte die Truppe von Stanislawski, aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Denn nach der vergebenen Großchance von Mike Terranova legte sie einen blitzsauberen Endspurt hin. Stanislawski: „Ich habe in der Pause gesagt, wir spielen genau so weiter wie in den letzten Wochen. Das ist für diese Elf der richtige Weg. Konsequent flach am Boden, das haben die Jungs sehr gut gemacht. Nach dem komischen 1:1 haben wir noch sehr schöne Tore erzielt.“
Die Oberhausen das Genick brachen und Luginger fair bilanzieren ließen: „Wir haben den Gegner durch Leichtsinnsfehler ins Spiel gebracht und müssen das 2:0 machen. Nach dem 1:1 hat man gesehen, dass St. Pauli cleverer agiert hat als wir. Daher kann man sagen, dass die besser strukturierte Mannschaft gewonnen hat.“
Denn sie suchte permanent den Weg nach vorne und konnte fußballerisch überzeugen. Währenddessen sah man bei RWO das alte Manko. Nach dem ersten Treffer wird nicht nachgelegt. Luginger: „Wir können nicht immer 1:0 gewinnen. Wir waren nah dran, aber leider fiel das 2:0 nicht. Man kann gegen St. Pauli verlieren, daher kann ich mit der Niederlage trotzdem leben.“