Denn Düsseldorfs Ranisav Jovanovic hämmerte das Leder gegen Koblenz zum umjubelten 1:0 in die Maschen. Nachher stand er den Medien Rede und Antwort und verriet, wem er das Tor gewidmet hat.
Ranisav Jovanovic, wie haben Sie die Partie gesehen?
In der ersten Halbzeit hätten wir 2:0 oder 3:0 führen müssen. Der Torwart hat einige gute Dinger gehalten, ich habe die Latte getroffen. Es hätte leichter werden können, wenn wir früher alles klar gemacht hätten. Das Ergebnis geriet trotzdem nie in Gefahr, weil die Koblenzer vorne relativ schwach waren. Daher war der Dreier absolut verdient.
Und Sie haben das erste Stürmertor erzielt.
Das fühlte sich natürlich gut an. Besonders deswegen, weil mein Opa am Freitag gestorben ist. So konnte ich ihm dem Treffer widmen. Aber in meinen Augen ist es nicht wichtig, ob ein Angreifer trifft. Es zählt nur die Leistung für die Mannschaft. Und da haben wir gegen die TuS keinen Kicker dabei gehabt, der unter seiner normalen Form gespielt hat.
Wie schwer war es mit der familiären Nachricht, sich auf das Match zu konzentrieren?
Ich habe es morgens von meiner Mutter erfahren. Sie ist gerade in Bosnien. Und genau in dem Moment ist er leider gestorben. So ist das Leben, es muss weiter gehen. Auch wenn das sehr traurig ist. Wenn man bei meinem Jubel genau hingesehen hat, konnte man schon deuten, für wen das Tor war. Ich habe natürlich auch vor und nach der Partie daran gedacht, aber während der Begegnung muss man versuchen, das zu vergessen.
Waren Sie froh über Ihre Auswechselung? Sie sahen platt aus.
Wir haben es nach dem Wechsel verpasst nachzurücken. Da klaffte ein Loch zwischen den Mannschaftsteilen. Wenn ich mich umgedreht habe, war keiner mehr da und ich musste jedes Mal 30 oder 40 Meter zurück rennen. Das hat schön geschlaucht.
Wie sehen Sie den Auftakt mit sechs Punkten aus drei Spielen?
Wir sind sehr glücklich über die ersten Wochen. In Berlin war sogar noch mehr drin. Jetzt haben wir verdient Koblenz geschlagen und wenn wir so auftreten, müssen wir uns in einer Woche in Duisburg auch nicht verstecken. Mit der gezeigten Leistung können wir in der Liga bestehen. Jetzt gilt es, als Kollektiv weiter gut zu arbeiten. Dann werden wir auch auswärts den einen oder anderen Zähler einfahren.