Mit Rauchbomben, Feuerwerkskörpern und einigen Schlägereien mit der Polizei sorgten die Chaoten dafür, dass das Match neun Minuten vor dem Ende abgebrochen werden musste. „Es war besser so, denn die Lage drohte zu eskalieren“, war Peter Neururer bedient.
Angetan war der Trainer indes vom Auftritt seiner Elf. Denn die Zebras ließen sich von der Hektik nicht anstecken. Im Gegenteil. Trotz des 0:1-Rückstandes nach einem Treffer des Pragers Bono Wilfried (67.) steckten die Duisburger nicht auf und kamen durch Testspiel-Kandidat Milan Bojovic in der 72. Minute zum Ausgleich.
Der Serbe hat aber wie sein Landsmann Nebojsa Prtenjak keine Chance, bei den Duisburgern einen Vertrag zu bekommen. „Milan hat zwar ganz ordentlich gespielt und auch sehr viel Veranlagung, aber er ist nicht der Mann, den wir suchen“, stellte Neururer fest. Bei Prtenjak ging er sogar noch weiter: „Er ist kein Stürmer, sondern ein offensiver Mittelfeldspieler. Der ist überall herumgelaufen. Solche Leute muss man sich anschauen, aber sie würden keinen Druck auf die erste Elf ausüben. Deshalb sind sie kein Thema.“
Derweil ist Sandro Wagner zum Torschützen des Monats gewählt worden. Nach Jahren der Abstinenz holt der MSV jetzt endlich wieder die Medaille ins Revier. Und Wagner wurde für seinen EM-Treffer noch am Samstagabend im Rahmen des Mannschaftsgrillens von der ARD-Sportschau geehrt.