Ex-"Löwe" Bommer trifft am Montag auf 1860. Foto: firo
Im "Sommermärchen" von Sönke Wortmann verfolgten alle den Spruch: "Die Polen stehen mit dem Rücken zur Wand. Jetzt hauen wir sie dadurch." So oder so ähnlich wird wohl auch Rudi Bommer seine Ansprache am morgigen Montag halten. Denn die Münchener stecken ganz tief in der Krise.
Nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich geht es den "Löwen" alles andere als gut. Und mit einer erneuten Heimpleite würde ihnen auch der letzte Zahn gezogen und das Chaos wäre endgültig perfekt. Und Bommer, der nach seinem kurzen Engagement beim TSV, das nicht freundschaftlich endete, würde es mit Sicherheit genießen, auch wenn er sich nach außen ganz relaxt gibt: "Für mich ist es eine ganz normale Begegnung. Bei Nicky Adler, der vier Jahre für 60 spielte, oder dem Münchener Sandro Wagner, herrschen bestimmt Emotionen. Aber bei mir ist das Schnee von gestern."
Dennoch gibt es für den Coach nur eine Option. "Wir richten uns in der Zweiten Liga nicht nach dem Gegner, sondern ziehen unser Ding durch", macht der 51-Jährige, der die "Löwen" drei Mal beobachtete, deutlich: "Die haben mit Daniel Bierofka, Benny Lauth und Antonio di Salvo zwar sehr schnelle Leute in ihren Reihen, aber mir ist bestimmt nicht bange."
Denn in der kurzen Pause feilte er besonders am Ausdauerbereich und forcierte das Spiel nach vorne. "Wir sind gut aufgestellt und werden genauso offensiv zu Werke gehen wie gegen Rostock", verspricht Bommer, und hofft, dass seine Elf die TSV-Wand einreißen wird.