„Trainer, danke für dieses gute Spiel. Wir haben eine tolle Mannschaft!“ Nach dem ersten Sieg im zweiten Heimspiel gegen Augsburg ließ er es sich nicht nehmen, jeden einzelnen Akteur persönlich abzuklatschen und zu umarmen. MSV-Coach Bommer bekam einen freundlichen Leberhaken und ein fröhliches Wangentätscheln ab.
„Ich bin über den Sieg einfach glücklich“, erklärt Hellmich. „Jetzt können wir uns aus einer bequemen Position auf 1860 München vorbereiten.“
Und bei den Süddeutschen brennt es bereits lichterloh. „Löwen-Dompteur“ Marco Kurz befindet sich mit seinem Team im freien Fall. In Nürnberg hatte Thomas von Heesen nach nur zwei Spieltagen die Brocken hingeworfen, weil die Mannschaft weit hinter den Erwartungen kickte und der Druck von Außen zu groß wurde. Ein Schicksal, das wohl auch Kurz nach einem weiteren Null-Punkte Spiel gegen Duisburg erwarten dürfte. „Das sind aber andere Vereine mit eigenen Problemen. Wir schauen nur auf uns, der Rest interessiert uns nicht“, erklärt Hellmich.
Dennoch wuchs auch an der Wedau der Druck nach dem „Stotterstart“ und nur zwei Zählern aus den ersten beiden Matches. „Den haben wir aber nie intern aufgebaut. Der wurde immer von außen hineingetragen. Bei uns herrscht Ruhe und so wird es auch bleiben“, macht er unmissverständlich klar. Hellmich schiebt nach: „Das war auch schon in der abgelaufenen Saison so, als wir schon nach einem Drittel der Spielzeit unten drin standen. Wir haben immer fest zu unserem Trainer gehalten. Was hätte es gebracht, die Reißleine zu ziehen?! Wir müssen einfach harmonieren, sonst geht es nicht.“