Beim entscheidenden letzten Spiel der deutschen U21 in der Qualifikation zur Play-off-Runde musste der Neu-Duisburger zwar 68 Minuten auf sein Debüt im DFB-Dress warten. Doch dann war es endlich soweit. Dieter Eilts nahm die einzige Spitze Rouwen Hennings (FC St. Pauli) vom Platz und brachte für die verbleibenden 25 Minuten den 20-jährigen Wagner.
Der Angreifer fand sofort ins Spiel und hatte kurz vor Schluss sogar die Gelegenheit, das entscheidende 1:0 für die Junioren-Auswahl zu markieren. Doch Wagners sehenswerter Kopfball nach einer Ecke von Toni Kroos krachte an den Querbalken des israelischen Gehäuses. „Das wäre natürlich noch die Krönung gewesen“, haderte der „Schlaks“ nach der vergebenen Großchance mit dem Schicksal.
Dennoch war der Youngster ein äußerst gefragter Mann nach der „fast perfekten“ Premiere, die ausgerechnet an der Wedau über die Bühne ging. Auch ohne Treffer zeigte sich der ehemalige Münchner mit seinem Einstand zufrieden: „Es war schon eine große Anspannung da, aber es hat Spaß gemacht. Das Länderspiel-Debüt im eigenen Stadion zu feiern, das ist schon etwas ganz Besonderes.“
Und auch seine Mannschaftskollegen freuen sich für ihn. Nicky Adler, der selbst eine EM und WM erlebte, weiß, wie sich Wagner fühlt: „Das sind tolle Augenblicke, die man immer in Erinnerung behält. Die Turniere sind ja auch meine bisherigen Karriere-Highlights. Und Sandro hat auch gut gespielt.“
In der Tat, und kaum hatte Wagner den Platz betreten, wurde er auch schon lauthals von den Rängen mit „Sandro Wagner“-Sprechchören angefeuert. Daran könnte sich der Stürmer sicherlich gewöhnen, genau wie an das Nationaltrikot mit der Nummer 42 und seinem Namen auf dem Rücken.