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MSV: Nicky Adler will sich die „Löwen“ krallen
Höhenflug aus erster Reihe

MSV: Nicky Adler will sich die „Löwen“ krallen

Als Nicky Adler vor knapp zwei Wochen sein Startelf-Debüt für den MSV gegen Augsburg feierte, war er zufrieden.

Doch diese Ruhe ist nun einer extremen Anspannung gewichen. Denn der Blondschopf wird am Montag eine Reise in die Vergangenheit antreten. Schließlich schnürte sich der 23-Jährige vier Jahre die Schuhe für 1860, avancierte in der süddeutschen Metropole zum U-Nationalspieler. Und nun steht das Match gegen seinen Ex-Club an. „Ich freue mich riesig darauf, wieder in München zu sein“, fiebert er der Abfahrt am Sonntag entgegen und kann auch den Anpfiff einen Tag später kaum noch erwarten.

Genauso wie die Ansage seines Trainers Rudi Bommer, ob er wieder von Beginn an auflaufen darf. „Natürlich hoffe ich, dass ich gegen meine ehemaligen Kollegen in der Startelf stehen werde“, nickt Adler, der unter der Woche mit einer Erkältung zu kämpfen hatte, sich dadurch aber nicht aus der Bahn werfen lässt: „Ich habe dennoch versucht, mich im Training mit guten Leistungen anzubieten und unserem Coach keinen Grund für einen Wechsel zu geben.“ Ob seine Anstrengungen auch von Erfolg gekröhnt sein werden, steht natürlich nicht fest. „Dafür ist es ja auch noch zu früh“, weiß Adler, der sich in den anstehenden Einheiten weiter empfehlen will.

Eine Empfehlung war sein Auftritt gegen den FCA allemal, auch wenn nicht alles geklappt hat. „Es war mal Licht, mal Schatten“, skizziert der Außenstürmer, der im DFB-Pokal gegen Bergedorf sein erstes Tor für die „Zebras“ markierte. „Aber insgesamt denke ich, dass die Saison gut angelaufen ist. Ich bin bisher in jedem Match zum Einsatz gekommen, will aber natürlich noch mehr spielen.“

Dass sein ehemaliger Arbeitgeber mit null Punkten das Tabellenende ziert und in München bereits mächtiges Chaos herrscht, spielt für Adler keine große Rolle. „Es ist schade, dass sie so schlecht aus den Puschen gekommen sind. Die 60er werden alles daran setzen, endlich ihre ersten Zähler gegen uns einzufahren und die Krise zu beenden. Aber wir wissen hoffentlich, das zu verhindern.“ Dass Coach Marco Kurz im Falle einer erneuten Pleite wahrscheinlich seinen Hut nehmen muss, ist Adler ebenfalls schnuppe. „In so einer Situation ist es für alle Beteiligten schwierig. Man kennt ja das Geschäft.“

Müsste im Falle einer Niederlage wohl seinen Hut nehmen: Löwen-Coach Marco Kurz. (RS-Foto: firo)

Er beschäftigt sich sowieso viel lieber mit den „Zebras“, als mit dem Kontrahenten. „Unser Start ist positiv verlaufen. Wir sind ungeschlagen, haben zuletzt gewonnen und dadurch auch den nötigen Rückenwind.“ Um die Münchner innerhalb von neun Tagen gleich zwei Mal zu schlagen. Denn nach den Meisterschaftsduellen gegen den TSV sowie Alemannia Aachen am übernächsten Freitag steht für die Duisburger erneut die Fahrt in den Süden an. In der zweiten DFB-Pokal-Runde warten erneut die „Löwen“. Und Adler will sie sich dann auch wieder krallen: „Ich habe mir nichts vorgenommen, außer ein gutes Spiel hinzulegen“, ist er bescheiden und prognostiziert keinen Treffer gegen seine ehemaligen Kameraden.

Das muss er auch nicht, denn sein Freund Marcel Schäfer, mit dem er die meiste Zeit in München zusammen verbrachte, ist im Sommer zum VfL Wofsburg gewechselt, so dass es nicht zu einem Duell kommen wird. „Dennoch ist es schön, die Leute wiederzusehen“, will Adler endlich zum nächsten Höhenflug ansetzen. Und zwar aus der ersten Reihe...

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