Die Geschäftsführung des 1. FC Köln steht spätestens ab dem kommenden Sommer vor einer Neuausrichtung. Denn nach über zwei Jahren verlässt Geschäftsführer Marketing und Vertrieb Markus Rejek den FC schon wieder.
Dabei konnte Rejek zuletzt beachtliche Erfolge vorweisen: Mit allen wichtigen Sponsoren verlängerte er die Verträge. Mit dem Namensgeber des Stadions, Rhein-Energie, wurde bereits vor einigen Monaten bis 2029 verlängert. Im August verlängerte der 1. FC Köln mit Hauptsponsor Rewe bis 2028. Die Erlöse aus den Bereichen Sponsoring, Merchandising und Ticketing, so heißt es in der Vereinsmitteilung, wurden allesamt kontinuierlich gesteigert. Und das trotz der schwierigen sportlichen Verhältnisse.
Dennoch gehen der "Effzeh" und Rejek jetzt getrennte Wege. Dabei sollte der 56-Jährige ab 2026 das Projekt Eigenvermarktung maßgeblich unterstützen. Denn bisher wurde Köln durch die Agentur Infront vermarktet. Die Partnerschaft mit der Agentur hatte dem Klub nach Informationen des Kölner Stadt-Anzeigers 400 Millionen Euro eingebracht.
Jetzt will der "Effzeh" auf eigenen Beinen stehen - ohne Markus Rejek. "Wenn jemand aus persönlichen Gründen gehen möchte, hat man diesen Wunsch zu respektieren", sagte Werner Wolf, Präsident des 1. FC Köln.
Rejek selbst sagte über seinen Abschied: "Ich blicke auf zweieinhalb intensive und emotionale Jahre beim 1. FC Köln zurück. Es ist uns im Team gelungen, die wichtigsten Verträge langfristig zu deutlich verbesserten Kondiktionen zu verlängern. [...] Es ist eine große Freude, Teil dieser besonderen Fußball-Familie sein zu dürfen. Ich wünsche dem 1. FC Köln für die Zukunft maximalen sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg."
Medienberichten zufolge war auch das schlechte Verhältnis zwischen Markus Rejek und Geschäftsführer Sport Christian Keller ausschlaggebend für die Trennung.
Sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2025. Rejek wechselte einst 2010 zu sportlichen Spitzenjahren zum BVB und wurde dort Marketingleiter. Er gewann bei Borussia Dortmund den Marken-Award in der Kategorie Beste Sportmarke. Er erhielt darüber hinaus für die Einführungskampagne der neuen BVB-Trikots den Marketingpreis des Sports.
Auch das Vereinsmotto "Echte Liebe" wurde zu seiner Zeit eingeführt. 2014 wechselte er als Geschäftsführer zu 1860 München, verstritt sich allerdings mit Investor Hasan Ismaik und wurde 2017 schließlich kaufmännischer Geschäftsführer bei Arminia Bielefeld bis er 2022 einer von drei Geschäftsführern beim 1. FC Köln wurde.