Es war die große Überraschung am Freitag: Christopher Antwi-Adjei ist nun Profi des FC Schalke 04, er unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2026. Zuletzt spielte er beim Reviernachbarn VfL Bochum. „Ich kann es kaum erwarten, das Trikot zu tragen“, sagte er den Klubmedien am Tag der Unterschrift. Gut möglich, dass der 30-jährige Offensivspieler schon an diesem Sonntag beim Zweitligaspiel in Magdeburg im Kader steht. Dabei stand er bis vor kurzem noch auf dem Platz eines Oberligisten.
Wie der gebürtige Hagener verriet, hielt er sich nach dem Saisonende in Bochum beim TuS Ennepetal fit. Dort waren sie dann alle vereint: Ghanas Ex-Nationalspieler Christopher und seine Brüder Christian und Stanley. Ein Familientreffen!
„Mit meinem Zwillingsbruder Christian stand ich zuletzt vor über zehn Jahren auf dem Platz“, erzählte der Neu-Schalker. „Ich verstehe mich sehr gut mit meinen Brüdern, es hat Spaß gemacht.“ Wie die Zeit zwischen Bundesliga und 2. Liga genau aussah? „Du machst deine Laufpläne, dann streust du noch ein paar Einheiten auf dem Fußballplatz mit ein. Ich bin dem TuS Ennepetal dankbar, dass das alles ohne viel Aufsehen über die Bühne ging.“
175 Spiele hat der 30-Jährige in der ersten und 2. Liga absolviert, er überzeugte mit seiner Geschwindigkeit und sammelte in dieser Zeit 39 Scorerpunkte. 2021 wechselte der gebürtige Stürmer vom SC Paderborn zum VfL, absolvierte 86 Pflichtspiele, steuerte sechs Tore zum erfolgreichen Klassenerhalt bei. Dass sein Vertrag nicht verlängert werden würde, stand schon länger fest.
Schalkes Sportdirektor Marc Wilmots zeigte sich erfreut über den Coup: „Christophers Profil passt spielerisch und charakterlich sehr gut in unsere Mannschaft. Mit seiner Geschwindigkeit und Beweglichkeit wird er unser Spiel noch flexibler gestalten. Auf und neben dem Platz wird er außerdem mit seiner Erfahrung unterstützen können.“ Antwi-Adjei ist bereits der 15. Sommer-Zugang auf Schalke. Für die linke Seite hat S04 damit ein großes Angebot: Außer Murkin und Donkor, die zunächst noch eingeplant waren, als Geraerts 3-5-2 trainieren ließ, nun den gestärkten Mohr plus Hamache und Antwi-Adjei. Für beide Neue war Rechtsaußen bisher eher die Zweitposition.