Rüdiger Abramczik ist ein Mann, der bei seinen Ausführungen wenig Nebensätze braucht. Das stellte der ehemalige Profi des FC Schalke 04 nun wieder unter Beweis. Der 68-Jährige sprach über seinen Herzensklub – und stellte dabei Julian Draxler in den Senkel.
Der Weltmeister von 2014 spielt aktuell bei Al-Ahli SC im Katar. Als Draxler während seiner Teenagerzeit bei Schalke 04 wirbelte, galt er als künftiger Schlüsselspieler in der Nationalmannschaft. Er brachte es immerhin auch auf 58 Länderspiele. Doch eine große Rolle im DFB-Trikot spielte Draxler nie wirklich. 2015 verabschiedete er sich aus dem Ruhrgebiet. Es folgten Stationen beim VfL Wolfsburg, Paris Saint-Germain und Benfica Lissabon. Seit 2023 ist der Mittelfeldspieler in Katar aktiv.
Abramczik sieht den Karriereverlauf des mittlerweile 30-Jährigen kritisch. „Da lief einiges nicht so rund. In Paris hat er wenig gespielt“, sagte der gebürtige Gelsenkirchener bei der Multimedia-Plattform Sport1 und ergänzte:. „Über Geld muss sich Draxler keine Sorgen machen.“ Abramczik hätte sich gewünscht, dass der Profi nochmal zu Schalke zurückkommt: „Er ist wie ich ein Schalker Junge.“
Auch Klaus Fischer nahm an der Gesprächsrunde teil. Der langjährige Torjäger der Königsblauen kritisierte ein anderes ehemaliges Toptalent seines Klubs: Max Meyer verließ 2018 das Ruhrgebiet, wechselte zu Crystal Palace. Mittlerweile steht er bei Apeol Nikosia auf Zypern unter Vertrag. „Bei Schalke konnte er nicht so viel verdienen wie in der Premier League“, sagte Fischer über Meyer: „Ein großes Problem sind die Berater der Spieler.“
Die beiden Altstars bedauern die Entwicklungen der beiden Mittelfeldspieler. „Draxler macht sich die Taschen voll“, sagte Abramczik. Und dennoch würde er sich eine Rückkehr des Spielers ins Ruhrgebiet wünschen. „Wenn er fit ist und wirklich seine Karriere auf Schalke beenden will, dann kann er kommen“, sagte Abramczik und führte weiter aus: „Nur für einen Eiertanz braucht Draxler nicht zu kommen.“