Die Fans und Verantwortlichen des FC Schalke 04 hatten sich das erste Zweitliga-Spiel nach 30 Jahren anders vorgestellt. Es war alles angerichtet: 19.770 Fans im Stadion, eine gute Stimmung und dazu eröffneten die Königsblauen die Saison mit einem Heimspiel gegen den Hamburger SV.
Nach der Partie überwog aber die Enttäuschung. Schalke verlor gegen den HSV, trotz 1:0-Halbzeitführung, mit 1:3. Die Elf von Coach Dimitrios Grammozis hatte zwar die besseren Torchancen und strahlte in der Offensive mehr Gefahr aus, wurde aber in der Schlussphase für die Passivität- weniger als 30 Prozent Ballbesitz im eigenen Stadion - bestraft.
S04-Ikone: “Die Jungs brauchen Zeit“
Gerald Asamoah, Leiter der Lizenzspielerabteilung, wollte nach dem Eröffnungsspiel nicht alles schlecht reden: “Das Team war engagiert und hat das rübergebracht, was wir uns vorgestellt haben. Da steht eine Mannschaft auf dem Platz, die alles gibt. Aber: Wenn du das erste Spiel zuhause verlierst, ist das natürlich enttäuschend“, erklärte die S04-Ikone bei ran Late Night in SAT.1.
Asamoah verwies auch auf den Schalker Umbruch. Gegen den HSV standen gleich acht Neuzugänge in der Startelf: “Wir haben eine neue Mannschaft und müssen uns noch finden. Die Jungs brauchen Zeit - und die Zeit bekommen sie auch."
Asamoah bleibt optimistisch
Der 42-Jährige weiß jedoch, dass der Druck groß ist. Nach dem sang- und klanglosen Abstieg aus der Bundesliga, erwarten die Fans ein deutlich verbessertes Auftreten in dieser Saison. Noch ist der Kader allerdings nicht final. Einige teure Spieler wie Ozan Kabak, Amine Harit oder Matija Nastasic möchte der Verein noch loswerden. Mit dem Erlös aus diesen Verkäufen könnten weitere Neuzugänge folgen.
“Spätestens im nächsten Monat muss die Mannschaft komplett stehen und dann können wir auch ein klares Ziel ausgeben. Ich bin optimistisch, dass wir einen guten Kader zusammenbekommen. Schalke gehört natürlich in die 1.Liga. Wir müssen das jetzt aber annehmen. Alle müssen verstehen, dass die 2.Liga hart wird. Aber wenn wir so weitermachen, bin ich zuversichtlich, dass wir gut dastehen werden“, betonte Asamoah.