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Der etwas andere "Hamburger Weg"

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Die Solidargemeinschaft Bundesliga bröckelt. Dass allerdings nur fünf von 36 Klubs für #BILDnotwelcome" stehen, ist bezeichnend. Ein RevierSport-Kommentar.

Der FC St. Pauli hat's vorgemacht, dann haben sich auch Union Berlin, der SC Freiburg, 1. FC Nürnberg und der VfL Bochum getraut. Fünf von 36 Bundesliga-Klubs boykottieren die fürs kommende Wochenende von der DFL mit seinem Partner Hermes und der BILD-Zeitung initierten Aktion für Flüchtlinge. Statt Hermes wollen 31 Vereine auf dem Ärmel einen Badge mit der Aufschrift "Refugees welcome" und das Logo der BILD tragen.

Aus einer an sich begrüßenswerten Aktion wird nun ein Politikum – und das gleich in doppelter Hinsicht. Ausgerechnet der FC St. Pauli, der seinen Status als etwas anderer Klub keineswegs nicht nur mit geschickten Marketing-Kampagnen pflegt, sondern tatsächlich ein Musterbeispiel dafür ist, was ein Fußballverein in erster Linie sein sollte: bunt, als Heimat für seine Umgebung fürsorglich und vor allem sozial.

Tja, da haben es die Punks vom Heiligengeistfeld jahrelang gar nicht an die große Glocke gehängt, wenn sie Flüchtlinge geholfen haben! Dass sich der Kiezklub für seine Weigerung, die Aktion zu unterstützen, weil er die vier Buchstaben nicht auf dem Ärmel tragen will, nun auch noch rechtfertigen muss, ist so wohl auch nur in Deutschland mit all seinen Neiddebatten und dem oft falsch ausgelebten wie verstandenen Gutmenschentum möglich.

Kai Diekmanns Antwort auf diesen etwas anderen "Hamburger Weg" sagt alles, der BILD-Chef reagiert beleidigt und arrogant, aber so kennt man ihn ja. Mal hetzt sein Blatt gegen Ausländer, plötzlich ist es das Sprachrohr der Willkommenskultur in Deutschland.

Es gibt aber noch einen Weg, wie Diekmann ohne Gesichtsverlust aus der Nummer wieder heraus findet – "#Refugees welcome" kommt auch sehr gut ohne den kleinen BILD-Aufnäher aus.

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