Unter dem Motto "Steht auf!" solidarisieren sich Profis, Verantwortliche und Mitarbeiter mit Menschen auf der Flucht und rufen zu Toleranz auf, verurteilen aber auch Gewalt gegen Flüchtlinge und ihre Unterkünfte, wie sie zuletzt in Deutschland Schlagzeilen machten. Für das am Dienstag veröffentlichte Video gab es große Anerkennung - unter anderem auch vom Erzrivalen aus Dortmund: "In den Farben getrennt, in der Sache vereint!", twitterte der BVB unter dem Hashtag "refugeeswelcome":
Das Gesicht der Kampagne ist Schalke-Legende Gerald Asamoah. In bewegenden Worten versetzt sich "Asa" in die Lage der Flüchtlinge. Wenn man als Spieler nach einer schlechten Leistung auf dem Platz ausgebuht werde, könne man nach Hause fahren in ein Umfeld, in dem man akzeptiert wird. „Aber diese Menschen sitzen in einem Heim. Um sie herum stehen 1000 Leute und wollen an sie heran.“
Der Vizeweltmeister von 2002 hat die aktuellen Bilder von Attacken gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte vor Augen. „Ich will keinen bekehren. Jeder soll seine Meinung haben. Aber wenn man sagt, man ist ein Mensch, muss man auf sein Herz hören und sich fragen: ‚Ist es richtig, was ich denke oder was ich tue?‘“ Asamoahs Appell geht weiter: „Wenn alle Leute Zivilcourage zeigen, wenn sie darüber reden und sagen: ‚So geht es nicht!‘ Dann erreicht man sehr viel. Wir müssen ein Zeichen setzen. Das heißt: Wir müssen aufstehen!“
Initiative "Kumpelkiste" soll auch Flüchtlingen helfen
Bei klaren Worten und Haltungen soll und darf es nicht bleiben. Schon seit dem Sommer sammelt der FC Schalke 04 bei seiner Initiative „Kumpelkiste“ für bedürftige Menschen in ganz Deutschland, zu denen aktuell auch die vielen Flüchtlinge gehören. Beim Testspiel der Sommervorbereitung gegen den FC Twente lud die gemeinnütze Vereinsstiftung Schalke hilft! bereits Flüchtlinge in die VELTINS-Arena ein. Weitere Aktionen der tatkräftigen Hilfe und der Solidarität mit Menschen, die durch Krieg und Terror nahezu alles verloren und auf der Flucht nur schwer vorstellbares Leid erlebt haben, werden in den kommenden Wochen folgen.
Denn die Haltung des FC Schalke 04 in dieser Frage ist unmissverständlich, wie der Verein erklärte: #stehtauf, wenn ihr Menschen seid!