Obwohl nass bis auf die Knochen, strahlte der 1,93 Meter große Hüne auf dem Leichtathletikplatz über das ganze Gesicht: „Es war schön, einmal wieder über 90 Minuten ran zu dürfen.“ Nicht einmal zwei Minuten brauchte Peniel Mlapa für seinen ersten VfL-Treffer. Ein rasanter Antritt, ein platzierter Flachschuss ins linke Eck – genau 104 Sekunden benötigte der 24-Jährige für sein erstes Erfolgserlebnis. Nach dem Spiel blieb Mlapa bescheiden: „Ich hätte noch das eine oder andere Tor machen müssen, aber insgesamt war das ordentlich. Ich werde weiter hart trainieren. Man wird sehen, ob es für den kommenden Sonntag reicht.“ Man spürt: Gegen seinen Ex-Klub Nürnberg würde er gerne dabei sein.
Man wird sehen, ob es für Nürnberg reicht
Peniel Mlapa
Gegen den TSV Marl-Hüls wurde wieder einmal deutlich, wie ernst der VfL diese Testspiele nimmt. Co-Trainer Raymond Libgrets, der bei den Testspielen die Mannschaft betreut, hatte Arvydas Novikovas zunächst auf der Bank gelassen. Die Begründung: „Er war zwischendurch verletzt und hat noch Trainingsrückstand.“
Ein anderer feierte sein Comeback: Selim Gündüz durfte nach vier Monaten Verletzungspause wieder ran. Zufrieden stellte er fest: „Es tat gut, endlich wieder auf dem Platz zu stehen. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft bald wieder helfen kann.“ Wann er wieder im 18er Kader aufzufinden sein wird, konnte Gündüz nicht sagen: "August, September, Oktober, das ist mir egal. Hauptsache ich kann wieder auf dem Platz stehen."
Keine Unachtsamkeiten tolerieren
Wie ernst das Trainer-Team die Partie nahm, zeigte eine Szene nach fünf Minuten, als „Zuschauer“ Gertjan Verbeek zu seinem Co-Trainer stürmte, um Unaufmerksamkeiten im Team sofort abzustellen. Am Beispiel der Jungprofis zeigt sich auch, wie durchdacht ihr Einsatzplan ist. Tagszuvor bei der U19 bekamen sie auch gegen den TSV dosierte Spielanteile, um den Kontakt zu den Profis zu halten.