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Trainer Stöger gefordert
Köln droht die erste Krise

Köln droht die erste Krise: Trainer Stöger gefordert

Nachdenklich schlichen sie durch die Katakomben des Stadions, das zuletzt so ungewohnte Gefühl des Misserfolges klebte beinahe sichtbar an den Profis des 1. FC Köln.

Zeitgleich fasste Trainer Peter Stöger das Problem des entthronten Tabellenführers der 2. Bundesliga in Worte. "Souveränität ohne Tore bringt keine Punkte, darum geht es im Moment", sagte der 47-Jährige nach dem 0:1 (0:0) gegen den FC Ingolstadt: "Und wenn es so läuft, dann marschiert der Rest vorbei."

Die überraschende Niederlage am Samstag war schon die zweite in Folge für den Aufstiegsaspiranten, der zuvor seit Stögers Amtsantritt im Sommer ungeschlagen geblieben war. Und plötzlich liegen die Kölner mit 27 Punkten hinter dem 1. FC Kaiserslautern (28), auch der drittplatzierte Verfolger SpVgg Greuther Fürth (26) kann durch einen Sieg am Montag bei 1860 München noch vorbeiziehen.

"Und da müssen wir diesen letzten Zacken Entschlossenheit in der Offensive einfordern"

Das Kölner Problem ist dabei vor allem die fehlende Konsequenz, da waren sich alle Beteiligten einig. "Es ist bitter, zu erkennen, dass wir unsere Überlegenheit nicht ausnutzen, das müssen wir uns ankreiden lassen", sagte Stöger: "Und da müssen wir diesen letzten Zacken Entschlossenheit in der Offensive einfordern."

Denn schon beim 0:1 in Bochum, vor allem aber gegen Ingolstadt war der FC spielerisch das bessere Team, drängte den Gegner teilweise tief zurück, doch zu Abschlüssen kam die Kölner Offensive dabei kaum. "Wir waren oft durch, es fehlte aber fast immer der letzte Pass", sagte etwa Patrick Helmes: "Auch in den Phasen, in denen das Spiel richtig gut aussieht, kommt im Moment nicht viel dabei 'rum." Die größte Chance vergab der Ex-Nationalspieler selbst, als er aus kurzer Distanz per Kopf die Latte traf (85.).

"Eines der wichtigsten Tore meiner Karriere" Es blieb damit bei der Niederlage, für die der frühere Kölner Reservespieler Moritz Hartmann (48.) gesorgt hatte. "Eines der wichtigsten Tore meiner Karriere" war das, sagte der 27-Jährige, für den "die letzten Minuten die Hölle waren", als Köln erfolglos alles nach vorne warf.

Die beiden Niederlagen der vergangenen Wochen zeigten nun deutlich, dass auch zuvor nicht alles perfekt gelaufen war beim FC. Denn die Spiele unterschieden sich eigentlich kaum von vielen - erfolgreicheren - Begegnungen der letzten Monate. Fast immer war der FC deutlich feldüberlegen und ballsicherer, häufig reichte es dennoch nur zu wenigen klaren Torchancen.

"Wenn man keine Tore macht, kann man auch keine Spiele gewinnen"

"Wir stehen generell sehr gut in der Defensive, aber wenn man keine Tore macht, kann man auch keine Spiele gewinnen", sagte Torhüter Timo Horn. Dass die Mannschaft einen Gegner durchaus auch "zerlegen" kann, hatte sie noch zu Beginn des Monats gegen Aufstiegskonkurrent Union Berlin (4:0) gezeigt.

Für Trainer Stöger werden die kommenden Wochen nun zum ersten Stresstest in der Medienstadt Köln. Der Österreicher erlebte das Umfeld dank der guten Ergebnisse in den ersten Monaten ungewohnt zahm und muss nun erstmals auch seine Fähigkeit zum Krisenmanagement unter Beweis stellen. "Das ist jetzt ganz klar meine Aufgabe", sagte er, "ich habe solche Situationen schon etliche Male erlebt und muss vor allem den jungen Spielern jetzt helfen. Das wird eine spannende Zeit."

Schon am Freitag geht es mit dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli weiter, und noch liegen die Kölner in einer guten Position. Die Vereinsführung beurteilt die Lage daher entsprechend unaufgeregt. "Wir haben noch 19 Spiele, ich bleibe optimistisch, dass wir auf einem guten Weg sind", sagte Präsident Werner Spinner dem SID: "Es wäre aber schön, wenn wir vorne mal wieder einen reinmachen."

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5 1. FC Köln 5 2 1 2 13:8 5 7
6 SV 07 Elversberg 4 2 1 1 8:5 3 7
7 Eintracht Braunschweig 4 2 0 2 6:5 1 6
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
6 Karlsruher SC 4 1 3 0 8:7 1 6
8 SpVgg Greuther Fürth 4 1 2 1 8:6 2 5
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