Mit nicht einmal fünf Jahren spielte Kaan Ayhan für den FC Schalke 04. Er durchlief sämtliche Jugendstationen. Mit 18 folgte das Bundesliga-Debüt, mit 19 der erste Auftritt auf dem europäischen Parkett: Champions League, Real Madrid, Stadio Santiago Bernabéu.
Der endgültige Durchbruch bei seinem Heimatverein blieb aus. Doch er folgte, nur fernab von Gelsenkirchen. Ayhan verließ Schalke 2016, und über Eintracht Frankfurt, Fortuna Düsseldorf und US Sassuolo landete der Verteidiger 2023 bei Galatasaray Istanbul, wo er zweimal türkischer Meister wurde.
Vergessen hat der 68-fache türkische Nationalspieler seinen FC Schalke 04 in dieser ganzen Zeit allerdings nicht. Im Gegenteil. Wie er in der neusten Folge der Sky-Produktion „Meine Geschichte“ betonte, könnte er sich eine Rückkehr zu den Königsblauen sehr gut vorstellen.
"Ganz klar, ich habe das schon sehr oft mit Leuten gesprochen, die an der Situation etwas hätten verändern können. Ich habe schon immer gesagt, für mich: Ich würde vier, fünf Schritte entgegen kommen, wenn man das irgendwie hinkriegen kann", sagte Ayhan und ergänzte: "Aber klar, die Situation von Schalke war jetzt nicht so, dass man groß hätte Ablöse zahlen können. Aber wenn man die Situation ausklammert, wenn sich die Möglichkeit gibt, auf jeden Fall."
Obwohl Ayhan den Großteil seiner Profikarriere woanders verbrachte, fühlt er sich seiner Heimatstadt Gelsenkirchen noch immer sehr verbunden.
"Es ist eine Floskel und sie wird von jedem gerne genutzt, aber es fällt mir schon auf, dass eher das einfache Leben meins ist. Dieses Glamour und Glanz kann ich zwar auch mittlerweile durch Galatasaray und die Nationalmannschaft, dieses Gesehen werden, da kann man schon mitspielen. Aber es ist auch eine Rolle, in die man schlüpft“, erklärte Ayhan.
Der 30-Jährige ergänzte: „Wenn wir zwei, drei Tage frei haben, dann gehen wir selten unter die Sonne sondern direkt nach Gelsenkirchen. Und das muss man auch verstehen, beide Familien sind noch da, am selben Ort, in der selben Straße. Deswegen, ohne Navigation sich durch zu irren, das tut schon gut. Das Leben auf Schalke hat mich geprägt und prägt mich immer noch.“