Dazu ist er noch ein guter Kicker, der sich in wenigen Monaten einen Stammplatz beim VfL Bochum erobert hat. Mittlerweile zählt der 24-Jährige zu den Leitwölfen im Team. Sein Wort hat Gewicht – und meistens hat er auch etwas zu sagen. Das war auch in Cottbus der Fall, als er Klartext redete und sich weit davon entfernt befand, den knappen Erfolg zu glorifizieren. „Es war ein schmutziger Erfolg. Cottbus hat uns das Leben sehr schwer gemacht.“
Deshalb bezeichnete „der Flo“ die knappe Führung zur Pause als „glücklich“. Wesentlich zufriedener war der defensive Mittelfeldspieler dagegen mit weiten Teilen der zweiten Hälfte. „Da waren wir taktisch sehr gut und haben eigentlich nichts mehr zugelassen“, freute er sich. Der Mittelfeldspieler hofft nun, dass der Sieg so etwas wie ein Befreiungsschlag war. „Köln wird ein brutal schweres Spiel. Da müssen wir uns noch einmal steigern, wenn wir punkten wollen“, blickt Jungwirth voraus.
Die bittere Heimbilanz des VfL schockierte ihn sogar in Cottbus. „Ich habe vor dem Spiel im Stadionheft geblättert und bin bei der Heimtabelle gelandet. Da habe ich so einen Schreck bekommen, dass ich das Heft zugeklappt habe“, berichtet er. „Unser Ziel muss es sein, endlich wieder einen Heimsieg zu feiern.“ Und plötzlich spürt man die Vorfreude auf den kommenden Sonntag. „Die Fans, die in Cottbus waren, haben uns super unterstützt. Beim Heimspiel gegen den FC wird es im vollen Stadion nicht anders sein. Wir wollen den Fans wieder etwas zurückgeben.“