Während Kosta Runjaic die MSV-Fans lobt und sich für die enthusiastische Unterstützung der letzten Wochen bedankt, wird Ex-Zebra-Coach Rudi Bommer bei seiner ersten Rückkehr ins Revier die Duisburger Anhänger wohl keines Blickes würdigen.
Eine schmerzhafte Erfahrung für den Fußballlehrer
Kein Wunder, schließlich hat die Nordtribüne am 9. November 2008 mit einer ungewöhnlich heftigen Aktion den Kopf Bommers gefordert und dessen Entlassung auch erreicht. In der gesamten Fankurve wurden Rote Karten hochgehalten und während der 0:1-Schlappe gegen Rot-Weiss Ahlen hallten lautstarke „Bommer-raus“-Rufe durch die Arena. Eine schmerzhafte Erfahrung für den Fußballlehrer, der immerhin der letzte Trainer war, der die Zebras ins Oberhaus geführt hat. Auch mit den Ostdeutschen kann Bommer diesen Sprung noch schaffen.
Ein Vorhaben, von dem Duisburg mittlerweile Lichtjahre entfernt ist. Ein Verbleib in der zweiten Liga ist jetzt schon ein Erfolg. Doch der Klassenerhalt hängt nach wie vor am seidenen Faden. Zwar zeigen die Leistungskurve sowie die Punktausbeute der letzten Wochen steil nach oben, doch gerettet sind die Zebras noch lange nicht. Ein Dreier gegen den ungeliebten Ex-Coach wäre buchstäblich Gold wert.
Runjaic hofft auf ein gutes Omen
Bereits in der Hinrunde war Cottbus Duisburgs Aufbauhelfer. Am neunten Spieltag gelang dem MSV in der Lausitz der erste Dreier der Saison, den Runjaic als gutes Omen sieht: „Wir haben zuletzt gegen Braunschweig und Kaiserslautern Eigenwerbung betrieben und gezeigt, dass mit Leidenschaft Vieles ausgeglichen werden kann. Auch wenn der Name unseres Gegners Programm ist, werden wir unseren Fans hoffentlich einen weiteren Sieg schenken. Denn der Applaus nach dem Spiel ist Motivation pur.“
Applaus statt Roter Karte – ein guter Deal.