Trainer Kosta Runjaic war überglücklich: "Wir hatten großen Respekt vor Braunschweig, haben unsere Sinne geschärft und haben unter Druck eine exzellente Vorstellung abgeliefert. Wir haben uns nicht versteckt, in letzter Konsequenz verteidigt und dann das 1:0, das 'Exe' perfekt gemacht hat, erzielt. Unterm Strich war es die beste Saisonleistung. Außerdem haben uns die Fans grandios unterstützt und das Team hat es zurück gegeben. Das muss bis zum Schluss so sein, dann erfüllen wir unsere Ziele."
Goran Sukalo war wieder einmal der Dreh- und Abgelpunkt und lobte die Mannschaft: "Unsere Konkurrenz hatte vorgelegt, deshalb war es extrem wichtig, dass wir nachlegen. Wir haben verdient gewonnen, weil wir Braunschweig nie haben ins Spiel kommen lassen. Es war eine tolle Leistung, die wir am Sonntag in Berlin aber wiederholen müssen. Natürlich hat der Fight Kraft gekostet, aber mit einem Sieg im Rücken sind die Beine leichter, sodass wir auch gegen Berlin voll da sein werden."
"'Exe' hat das Ding klasse gemacht!"
Wenn die Braunschweiger dann doch einmal das Abwehrbollwerk des MSV knacken konnten, war Felix Wiedwald zur Stelle: "Zum Glück haben wir den Abstand wieder hergestellt. 'Exe' hat das Ding aber auch richtig gut reingehauen. Das war klasse."
Julian Koch hatte derweil wenig Verständnis für die Kartenverteilung durch den Unparteiischen Robert Hartmann: "Er hat wohl vor dem Spiel gewürfelt, wer Gelb kriegt. Da waren einige fragwürdige Entscheidungen dabei."
Matchwinner Maurice Exlager hätte kurz nach seinem Siegtreffer den ersten Doppelpack seiner Karriere schnüren können: "Aber da war der Adrenalinspiegel wohl zu hoch." Nach dem Match war er der gefeierte Held, doch vor dem Pausenpfiff dachte der Torjäger: "Ich hatte den Eindruck, dass ich gar nicht im Spiel bin."
Gegen eine Entscheidung für den Klassenverbleib hätte der Offensivspieler nichts: "Das wäre nicht nur für meine Urlaubsplanung gut, sondern auch für meine Nerven."
Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht war indes bedient, weil die Eintracht in Duisburg erneut nichts holen konnte: "Glückwunsch an den MSV. Wir wussten, welche intensive Partie uns erwartet. Wir haben uns körperlich präsent gezeigt und die Zweikämpfe angenommen, aber in einem gefühlten 0:0-Spiel den entscheidenden Fehler gemacht. Die zweite Niederlage in Folge tut weh, aber wir werden uns berappeln."
Das haben die Duisburger bereits gemacht. Sportdirektor Ivica Grlic lobte das Team: "Diesen Sieg hat sich die Mannschaft verdient. Für mich war der Dreier aber keine Überraschung, weil ich vorher schon ein gutes Gefühl hatte."
Den Steilpass der Mannschaft will die Führungsetage nutzen
Auch in der Führungsetage des MSV wurde gefeiert. "Das war Werbung und Imagepflege für uns, schließlich wurde das Montagsspiel von tausenden Fernsehzuschauern gesehen", freute sich Vize-Chef Robert Philipps.
Den Steilpass der Mannschaft wollen nun auch die Verantwortlichen verwerten. Die Satzungsänderung ist fast abgeschlossen und liegt den Gremien zur Finalisierung vor. Noch im März soll nun die Infoveranstaltung, zu der mit einer zehntägigen Vorlaufzeit eingeladen wird, für die Mitglieder abgehalten werden.