Denn Florian Fromlowitz rastete beim Spaziergang am Mannschaftshotel aus. Als Oliver Reck der Nummer eins mitteilte, dass er gegen Braunschweig einen Torwartwechsel vornehme und Felix Wiedwald sein Debüt feiern würde, konnte es der ehemalige Hannoveraner nicht fassen. Anstatt sich nach seinen haarsträubenden Fehlern in Kiel und Aachen mit der Entscheidung des Trainers abzufinden, verließ er die Mannschaft.
Reck: „Er hat mir daraufhin mitgeteilt, dass er sich aus mentalen Gründen nicht in der Lage fühle, das Spiel von der Bank oder in der Arena zu verfolgen.“
Eine Farce, oder Kalkül? Will Fromlowitz, der eigentlich nur ins Revier gekommen ist, um aufzusteigen, seinen Rauswurf provozieren? Sportdirektor Ivica Grlic lässt sich diese Aktion jedenfalls nicht gefallen: „Auch wenn die Entscheidung für einen Torwart hart ist, können wir sein Verhalten nicht akzeptieren. Wir erwarten in dieser Situation von jedem Spieler, dass er sich ohne Wenn und Aber in den Dienst der Mannschaft stellt. Deshalb behalten wir uns auch weitere Konsequenzen vor.“
Neben einer saftigen Geldstrafe könnte es auch eine Trennung in der Winterpause zur Folge haben. Schließlich wäre Fromlowitz ein Kandidat, mit dem der MSV Transfererlöse erzielen könnte. Und angesichts der zu erwartenden Auflagen bei der Lizenzierung benötigt der Verein jeden Euro, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachweisen zu können.
Fest steht aber schon jetzt: Der MSV zerfleischt sich weiter selbst.