Milan Sasic reagierte auf den kurzfristigen Ausfall von Leitwolf Goran Sukalo, der mit einer fiebrigen Erkältung das Krankenbett hüten musste, mit einer Systemumstellung. Der Fußballlehrer stellte auf eine 4-1-4-1-Ausrichtung um.
Das hatte auch personelle Konsequenzen zur Folge. Im Gegensatz zum letzten 3:1-Sieg gegen Ingolstadt blieben Janos Lazok und Andre Hoffmann draußen, Daniel Brosinski und Markus Bollmann rückten für sie in die Startelf. Während Brosinski seine Chance nutzen konnte, blamierte sich Bollmann auf ganzer Line. Aber dazu später mehr.
Die taktische Änderung zahlte sich zu Beginn erst einmal auch aus, denn die Zebras machten der Eintracht das Leben schwer. Sie störten früh, waren zweikampfstark und erstickten so das zu erwartende Offensiv-Feuerwerk der Hausherren im Keim.
Doch nach einer halben Stunde hatte sich Frankfurt darauf eingestellt, erhöhte kontinuierlich die Schlagzahl und als Benjamin Köhler einen Freistoß an die Latte zimmerte (32.) war das endgültig der Weckruf für den designierten Aufsteiger, der beim ersten Patzer des MSV auch sofort zuschlug. Weil Bollmann die rechte Abwehrseite entblößte, lud er Frankfurt im eigenen Stadion zum Konter ein. Erwin Hoffer zündete den Turbo und ab ging‘s. Bollmann eilte zwar noch hinterher, ließ sich dann aber wie ein Schuljunge von Hoffer vorführen und der Österreicher hatte keine Probleme, das 1:0 zu erzielen (35.).
Bollmann war es dann auch, der mit einem Stellungsfehler beim 0:2 patzte. Nach einer Flanke von „Mo“ Idrissou ließ der 1,90 Meter-Mann Hoffer erneut zu viel Platz und der 1,76 Meter kleine Angreifer köpfte (!) das Leder über die Linie (53.). Die Zebras verloren nun komplett die Ordnung und Frankfurt zauberte. Flanke Sebastian Rode und Alex Meier erzielte mit einem Volleyschuss ein Traumtor aus 17 Metern - 3:0 (65.).
Der MSV konnte nur in der ersten halben Stunde mithalten. Dann spielte Frankfurt seine ganze Klasse aus und gewann am Ende auch in der Höhe vollkommen verdient. Duisburg hat jetzt nur noch eine Chance, die verkorkste Saison noch irgendwie zu retten. Und zwar mit einem Sieg am Mittwoch im DFB-Pokal in Kiel.