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"Flo" schämt sich
Fortuna und das MSV-Trikot

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MSV: Sasic entschuldigt, "Flo" schämt sich
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Fortuna trägt Weiß-Blau. Der 3:1 (0:1)-Duselsieg gegen Ingolstadt hat den MSV Duisburg aus der Abstiegszone katapultiert. So weit die gute Nachricht.

Doch die negativen Schlagzeilen überwiegten beim Gruselkick. Die Zebras offenbarten mal wieder eklatante Schwächen. Der erste Durchgang war unterirdisch. „Ich muss mich dafür entschuldigen“, schüttelte Milan Sasic fassungslos den Kopf. Florian Fromlowitz wurde noch deutlicher: „Wir müssen uns schämen und dürften gar nicht das MSV-Trikot tragen.“

Denn Duisburg fehlte es an allem. Kein Kampf, kein Einsatz, kein Engagement, kein Torschuss, kein Zusammenspiel. Nur Stockfehler, Fehlpässe und Gewürge. So vergrault man sich die Zuschauer. Nur noch 9.547 Fans kamen und hatten für das grauenhafte Gestocher nur noch Spott übrig: „So spielt ein Absteiger“, oder „Nie mehr zweite Liga“, hallte es nach der FC-Führung von Collin Quaner durch die Arena (10.).


Dass die Stimmung kippte, merkte auch Roland Kentsch. Der Geschäftsführer stürmte in der Halbzeit wutentbrannt in die Kabine und nahm sich die Versager zur Brust. Mit Erfolg. Die Zebras kamen nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel, auch weil die Gäste ihre Offensivbemühungen einstellten. Und plötzlich hatte auch die Glücksgöttin mit Duisburg Erbarmen. Dzemal Berberovic‘ Flanke landete im Kasten - 1:1 (49.). Und Fortuna blieb dem MSV treu. Branimir Bajic stand beim 2:1 im Abseits, doch der vierte Saisontreffer des Innenverteidigers zählte (63.). „Es ist egal, ob es Abseits war oder nicht. Wir sind selbst schuld, dass wir verloren haben“, ärgerte sich FCI-Trainer Benno Möhlmann.

Das 3:1 durch Vasileios Pliatsikas sicherte dem MSV dann den zweiten Saisonsieg (82.). „Mit viel Glück haben wir das Match noch gedreht“, atmete Kentsch tief durch und übte heftige Kritik: „Wir haben gute Spieler, aber wenn fünf, sechs Mann ohne Mut spielen, kann man nicht erfolgreich sein. Das habe ich ihnen auch gesagt. Nun hoffe ich, dass der Trainerstab daraus die richtigen Schlüsse zieht.“

Die Steilvorlage nahm Sasic sofort auf: „Wir haben genügend Leute auf dem Platz, die Führungsspieler sein wollen, es aber nicht zeigen. Ich verspreche, bei einigen Jungs jetzt härter durchzugreifen.“ Also drohen Suspendierungen? „Nein“, schüttelte Sasic den Kopf. „Aber es wird viel weniger Toleranz für einige geben.“

Damit dürfte er vor allem Jürgen Gjasula meinen, dem nun ein ähnliches Schicksal droht, wie Benjamin Kern es bereits erlebte. Die Verbannung in die Reserve, in der ja auch schon Daniel Reiche aufläuft. „Wie sich einige Spieler versteckt haben, geht gar nicht“, schimpfte Sasic. „Das war Alibi-Fußball. Und niemand soll mir mit dem Wort ‚Druck‘ kommen. Wir sind seit Wochen in dieser Situation und müssen dagegen mittlerweile immun sein.“

Der Fußballlehrer nahm dann auch die Vorlage Fromlowitz‘ auf, um mit seinem Team hart ins Gericht zu gehen: „Es ist unsere erste Aufgabe, das MSV-Trikot mit Stolz zu tragen. Aber selbst das haben einige nicht geschafft. Deshalb hat ‚Flo‘ vollkommen Recht.“ Und deshalb dürfte es in den kommenden Tagen für einige Akteure auch ungemütlich werden.

Die stürmischsten Zeiten hat Sasic aber erst einmal hinter sich. „Für uns zählt nur der Sieg“, befand Klub-Boss Dieter Steffen. David Karpathy, KGaA-Aufsichtsratschef, fügte an: „Wir erleben gerade das Prinzip der kleinen Schritte. Wichtig ist nur, dass es dabei vorwärts geht.“

Legt man aber die erste Hälfte zu Grunde, eilt der MSV zurück. Am Sonntag in Frankfurt muss eine deutliche Steigerung her, denn die Eintracht wird die Zebras in dieser Verfassung auseinandernehmen. Da wäre dann auch Fortuna machtlos.

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