Kein Wunder, denn der 18-Jährige ist DER Duisburger Hoffnungsträger. Das Eigengewächs feierte beim jüngsten 0:1 gegen Paderborn sein Debüt über die volle Einsatzzeit und erntete für seinen Auftritt in der Innenverteidigung von allen Seiten Lob. „Ich kann mit meiner Leistung zufrieden sein, aber ich hätte lieber nicht so gut ausgesehen und dafür gewonnen“, zeigt sich Hoffmann zurückhaltend.
"Er wird seinen Weg im Profibereich gehen"
Dabei könnte man es durchaus verstehen, wenn der U19-Nationalspieler mehr Farbe bekennen würde. Schließlich zählt er auch im Team von Nationalcoach Horst Hrubesch zu den Stützen, war deshalb auch nicht mit den Zebras im Trainingslager in Bad Kreuznach und feiert mit der deutschen Auswahl bei der EM-Qualifikation Erfolge. Am Donnerstag gewann er mit den Adler-Trägern in Nordirland 5:1, am Samstag legte er mit dem Nationalteam einen 2:0-Erfolg gegen Montenegro nach und ist damit bereits vorzeitig für die Finalrunde in Estland im kommenden Sommer qualifiziert.
„Natürlich ist es etwas Besonderes, für Deutschland zu spielen, aber ich wäre in dieser schwierigen Zeit auch gerne beim MSV gewesen“, hängt Hoffmanns Herz an den Zebras. Uwe Schubert, Leiter des Jugendnachwuchszentrums, hat Hoffmann zu den Weiß-Blauen geholt und ist ebenfalls begeistert: „Andre ist ein toller Junge, der seinen Weg im Profibereich gehen wird.“
"Bin hier gut aufgehoben"
Hoffmann, der 2010 mit der Fritz-Walter-Medaille vom DFB ausgezeichnet wurde, hat beim MSV einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013. „Ich denke, dass ich hier gut aufgehoben bin. Ich habe die Chance, mich in der Ersten zu beweisen und lerne bei jedem Training dazu“, berichtet der gebürtige Essener, der auch froh ist, dass die Trainerdiskussion (vorerst) beendet ist: „Wir kommen da unten nur gemeinsam raus. Und dazu zählt auch unser Coach.“ Hoffmann, der bereits an eigentlich etablierten Akteuren wie Daniel Reiche oder auch Markus Bollmann vorbeigeschossen ist, schiebt nach: „Wir haben eine gute Mannschaft, die Stimmung ist klasse und ich bin mir sicher, dass wir uns nach vorne kämpfen werden.“
Die nächste Chance dazu gibt es am Samstag, 15. Oktober, wenn der FC Ingolstadt kommt. Und vielleicht bringt Hoffmann, der am Dienstag, 11. Oktober, auch noch gegen Weißrussland antritt, von seiner internationalen Reise die Siegermentalität mit, die dem MSV derzeit fehlt.