Der knappe 1:0 (1:0)-Erfolg bei Union Berlin wurde vom VfL teuer bezahlt. Nach einer rüden Attacke von Macchambes Younga-Mouhani (48. Minute) musste der Schwede Matias Concha schwer verletzt ins Berliner Krankenhaus gebracht werden. Dort bestätigte sich die erste Diagnose. Der Rechtsverteidiger zog sich beim den üblen Tritt des Berliner Routiniers einen Schien- und Wadenbeinbruch zu. Da ein Transport ins Ruhrgebiet nicht möglich war, wurde der Schwede noch in der Nacht unter Vollnarkose operiert. Concha kann nun erst am Donnerstag nach Bochum verlegt werden.
Die Bochumer Delegation war stinksauer, zumal die Berliner schon in manchen Aktionen der ersten Halbzeit in den Zweikämpfen die Grenzen überschritten hatten. Als der Übeltäter, der sich zuvor bei einem Sport1-Interview äußerst unglücklich geäußert hatte. Als er versuchte, sich am Mannschaftsbus zu entschuldigen, wurde er von den VfL-Verantwortlichen, darunter auch Torwarttrainer Peter Greiber mit den Worten zurückgewiesen. „Wir haben die Szene im Fernsehen gesehen, für so etwas gibt es keine Entschuldigung.“
Danach verlor Younga-Mouhani völlig die Nerven, holte noch einige weitere Union-Spieler, die auf ihrem Weg zu ihren Privat-PKWs waren, darunter auch Angreifer Benyamina, und wollte dem Bochumer Torwarttrainer an die Wäsche. Erst die Berliner Polizei stoppte den Amoklauf der Union-Spieler Richtung VfL-Mannschaftsbus. Ein Polizeibeamter: „So etwas habe ich von Fußball-Profis noch nie erlebt.“ Doch das hilft Matias Concha nicht weiter, der mindestens ein halbes Jahr pausieren muss. Friedhelm Funkel: „Wir müssen jetzt in der Winterpause sehen, wie wir auf die Verletzung personell reagieren.“